Der Roush-Pilot Carl Edwards gewann durch einen Spritpoker sein neuntes Saisonrennen, konnte aber den Rückstand auf Jimmie Johnson nur verkürzen. Am Ende waren es 69 Punkte die beide Fahrer trennten.

Ein 15. Platz reicht Jimmie Johnson zum dritten Titelgewinn in Folge. Wie bereits eine Nacht zuvor gewann Carl Edwards das Rennen, konnte den Titel jedoch nicht mehr sichern. Johnson ist damit der erste Fahrer seit Cale Yarborough, der drei Meisterschaften am Stück gewonnen hat. Chad Knaus, sein Crew Chief, ist sogar der Erste in der NASCAR-Geschichte.

Carl Edwards gewann das Saisonfinale., Foto: Getty Images for NASCAR
Carl Edwards gewann das Saisonfinale., Foto: Getty Images for NASCAR

Von Platz 30 ins Rennen gestartet machte Johnson direkt zu Beginn viele Positionen gut und hielt sich über weite Strecken des Rennens unter den Ersten 20 auf. Ein 36. Platz hätte ihm zum Gewinn gereicht. Im letzten Renndrittel sicherte er sich nach einem kurzen Boxenstopp zudem noch fünf Bonuspunkte für eine Führungsrunde und hätte dadurch auch 37. werden können.

Edwards gab alles

Carl Edwards riskierte hingegen alles. Er verzichtete auf seinen letzten Boxenstopp und rollte einmal mehr als langsamstes Fahrzeug auf der Strecke dem Ziel entgegen. Ein Großteil der Fahrer begann etwa zehn Runden vor Rennende mit der letzten Serie von Stopps unter Grün, da ihnen der Sprit ausging. Matt Kenseth und Carl Edwards entschieden sich, draußen zu bleiben und Sprit zu sparen. Kenseth hatte jedoch bereits in Runde 264 von 267 das Nachsehen und rollte mit leerem Tank aus. Edwards konnte seinen Vorsprung nach Hause retten, musste jedoch in die Victory Lane geschoben werden.

Für Edwards war es Sieg Nummer neun in dieser Saison. Hinter ihm folgten Kevin Harvick, Jamie McMurray, Jeff Gordon und Clint Bowyer.

Jimmie Johnson holte sich erneut den Titel., Foto: Getty Images for NASCAR
Jimmie Johnson holte sich erneut den Titel., Foto: Getty Images for NASCAR

Spannend wurde das Rennen in Südflorida erst, als die Sonne unterging. In der ersten Rennhälfte gab es kaum Unterbrechungen. Carl Edwards übernahm bereits einige Runden nach dem Start die Führung von seinem Teamkollegen Matt Kenseth und sicherte sich so früh die Bonuspunkte für die meisten Führungsrunden. Lange in den Top 10 halten konnte sich auch David Reutimann. Von der Pole gestartet führte er die erste Runde an, fiel dann zurück, lag nach der ersten Serie von Stopps in Runde 60 aber immerhin noch auf Platz vier.

Ein Top 5-Ergebnis war auch für Edwards' Teamkollegen David Ragan drin. In den letzten sieben Rennen vor Homestead kam er immer in den Top 15 ins Ziel. Zwischenzeitlich lag er in Homestead sogar auf Platz zwei. Doch ihm ereilte dasselbe Schicksal wie seinem Teamkollegen Matt Kenseth. Kurz vor Schluss war auch sein Tank leer und aus den Top 5 wurde nur Platz 24.

Johnson im elitären Klub

Jimmie Johnson hatte über die gesamte Distanz von 400 Meilen keine Probleme. Auch am Ende hielt er sich dem Spritpoker fern und kam lieber rechtzeitig in die Box. Johnson steht nun auf einer Stufe mit Legenden wie Darrell Waltrip, David Pearson und Lee Petty, die ebenfalls drei Titel gewonnen haben. Im nächsten Jahr kann er nun sogar seinen Entdecker und Boss Jeff Gordon einholen, der bisher vier Titel gewann. Doch sollte sich Johnson auch in acht nehmen. Cale Yarborough gewann nach seinen drei Titeln in Folge keine einzige Meisterschaft mehr.