Die erste Startreihe beim letzten Qualifying der Saison in Homestead war eine Überraschung. David Reutimann holt in seinem 63. Cup-Rennen seine erste Karriere-Pole. Der Toyota-Pilot aus dem Waltrip-Team präsentierte sich schon in den letzten Wochen in aufsteigender Form. Bisher stand er allerdings nur in Bristol einmal in der ersten Startreihe. Neben Reutimann steht ein zweiter Toyota mit Scott Speed von Red-Bull-Racing-Team. Der ehemalige Formel-1-Fahrer hatte in seinen bisherigen fünf Qualifikationen nicht überzeugen können. An diesem Wochenende übernahm er den Wagen von Brian Vickers und wurde auf Anhieb Zweiter. Auch Vickers erfüllte seinen Job, indem er den Wagen seines Teamkollegen sicher auf Rang 20 qualifizierte. Vickers soll im Rennen für die notwendigen Punkte sorgen, damit Speed in der neuen Saison nicht durch die Qualifikationsmühlen muss.

Ein "beroushendes" Qualifying - Carl Edwards mit seinen Abfangjägern in Form

Startplatz zwei für Scott Speed., Foto: Getty Images for NASCAR
Startplatz zwei für Scott Speed., Foto: Getty Images for NASCAR

Das der Homestead-Miami Speedway in Florida eine Roush-Ford-Strecke ist, belegt die Siegerliste in den letzten Jahren mehr als deutlich. Auch in diesem Jahr scheint das nicht anders zu sein. Gleich vier Fahrer stehen in den ersten vier Reihen. Matt Kenseth, der Sieger aus dem letzten Rennen wurde Dritter vor Carl Edwards, der seine Minichance auf den Titel mit diesem Startplatz wahrte. Kevin Harvick stellte seinen RCR-Chevrolet auf Rang fünf vor den nächsten beiden Roush-Piloten mit David Ragan und Jamie McMurray. Aus dem Roush-Team enttäuschte ausgerechnet der dreifache Homestead-Sieger Greg Biffle, der nur Startplatz 23 erreichte. Die schnellsten Dodge-Fahrzeuge kommen aus dem Ganassi-Stall mit Reed Sorenson auf Position neun, sowie Juan Montoya auf Startplatz elf, nachdem der Kolumbianer noch im ersten Training die Bestzeit gefahren war.

Jimmie Johnson macht es spannend

Was war bei Hendrick-Motorsports los? Im Training war Jimmie Johnson noch vor Carl Edwards auf Position sechs notiert. Im Qualifying belegte der Titelverteidiger nur Platz 30. Damit steht Jimmie Johnson nur noch sechs Positionen vor seinem Minimal-Platz entfernt, den er erreichen muss, um den Titel zu verteidigen. Gleichzeitig ist ein hinterer Startplatz ein gefährliches Pflaster. Ein Nachteil war sicherlich die frühe Startposition nach Qualifying-Order, denn die Strecke wurde von Starter zu Starter schneller. Nach seiner Pole vor einem Jahr auf dieser Strecke beklagte sich Johnson über das Fahrverhalten seines Chevrolet Impala SS auf seinen zwei Qualifikationsrunden.

Ken Schrader, Max Papis und Sam Hornish Junior nicht qualifiziert

Ein Hybrid-Pace-Car spielt die Hauptrolle., Foto: Getty Images for NASCAR
Ein Hybrid-Pace-Car spielt die Hauptrolle., Foto: Getty Images for NASCAR

Die 46 Starter waren nach ihrer Zeitenjagd nur durch eine halbe Sekunde getrennt. Gleich sechs Piloten benötigten ihre Owner-Points, da sie über die Zeit nicht in der Show gewesen wären. Auch Jeff Gordon gehörte zu diesen Fahrern. So wird der mehrfache Meister aus dem Hendrick-Team kaum seinen ersten Sieg auf dieser Strecke und in dieser Saison schaffen. Die drei "Go-homers" sind an diesem Wochenende Ken Schrader (HoF-Toyota), Max Papis (Germain-Toyota) und Sam Hornish Junior (Penske-Dodge), der mit seiner zweiten verpatzten Qualifikation vielleicht den Rookie-of-the-Year-Titel verspielte.

Ein Hybrid-Pace-Car spielt die Hauptrolle

Das ein Sponsor eines Rennens seinen Werbeauftritt hat, ist nichts Besonderes. Beim diesjährigen "Ford 400" gibt es eine bemerkenswerte Aktion des Automobilherstellers Ford, die vielleicht auch in der Nascar-Serie eine neue Zeit einläutet: Ein "grünes" Pace Car wird die 43 Fahrzeuge am Sonntag anführen. Das Fahrzeug ist nicht nur giftgrün lackiert, sondern soll auch eine Botschaft an die Nascar-Fan-Gemeinde senden: Nach dem ersten "grünen Präsidenten" folgt der erste Schritt zu einem "grünen Nascar". Es handelt sich um den 2010 Ford Fusion Hybrid. "Yes we can!" ist inzwischen auch im Rennsport eine prominente Botschaft geworden.

Johnny Benson gewinnt seinen ersten Craftsman-Truck-Titel

Die erste von drei Entscheidungen ist am Freitagabend gefallen: Johnny Benson ist der neue Champion in der Caftsman-Truck-Serie. In einem sehr spannenden Rennen wurde Johnny Benson im letzten Saisonrennen Siebter. Sein direkter Konkurrent Ron Hornaday wurde mit 0,4 Sekunden Rückstand Achter. Wenn der Titelverteidiger Ron Hornaday auf der Ziellinie Johnny Benson noch überholt hätte, wäre er Meister geblieben. So gewann der Oldtimer im Toyota mit sieben Punkten Vorsprung die Meisterschaft. Sieger des "Ford 200" wurde Todd Bodine, der Meister des Saison 2006.