Mit viel Spannung wurde der erste Auftritt des neuen Opel Corsa S2000 in Storndorf erwartet. Horst Rotter konnte das Auto zwar nur als Vorwagen einsetzen, da dem Corsa noch die internationale Homologation fehlt. Motorprobleme verhinderten zudem den vollen Einsatz: Ein gebrochener Kipphebel ließ sich nicht so rasch beschaffen. Dennoch ließ es sich Rotter nicht nehmen, den zahlreichen Fans das neue Fahrzeug mehrfach in Aktion zu zeigen. "Einfach irre", so der Kommentar des Routiniers, "ich hätte nie gedacht, dass ich mich so schnell auf dieses Auto einstellen könnte."

AvD-Sportpräsident Volker Strycek präsentierte während dieser Gelegenheit den neuen Opel Corsa Gruppe-N, der 2009 im Rallye-Breitensport eingesetzt werden kann. Eindrucksvoll lenkte er das kleine Kraftpaket bei seinem zweiten Rallyestart über die Piste und zeigte deutlich, was das Auto leisten kann.

Patrick Anglade durfte den ehemaligen Dienstwagen von Horst Rotter über die Strecke jagen. Im Opel Corsa Super 1600 präsentierte er den tausenden Fans sein ungewöhnliches Talent.

Sandro Wallenwein hat sich aber gegen die Konkurrenz durchgesetzt. In seinem Subaru flog er durch das Kurvenlabyrinth des Stehr-Motodroms: Von Anfang an drückte er der Veranstaltung seinen Stempel auf. Zusammen mit Beifahrer Pauli Zeitlhofer lieferte er einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg. Mit 44.6 Sekunden Rückstand verwies der Stuttgarter seinen Hauptrivalen Marcus Hesse auf Rang zwei. Hermann Gaßner jr. konnte sich trotz seiner gesundheitlichen Probleme gegen Ende der Veranstaltung vor Daniel Rexhausen auf dem dritten Platz halten.

Olaf Dobberkau und Alexandra König den fünften Platz erreicht. Wegen des schweren Unfalls Anfang November in Thüringen musste das Team einen gemieteten Mitsubishi Lancer Evo VII einsetzen: "Am Anfang bin ich es noch etwas vorsichtiger angegangen, doch dann wurde es immer besser. In der vorletzten Wertungsprüfung haben wir sogar die Bestzeit gefahren, und das bei starker Konkurrenz. Es war für uns sehr wichtig, nach dem Unfall so schnell wie möglich wieder im Rallyeauto zu sitzen. Die Zuschauerkulisse war super; es war toll hier zu fahren. Und ich hoffe, dass wir unseren Fans zeigen konnten: Dr.Drift ist wieder der Alte", freut sich Olaf Dobberkau.

Dirk Klemund wurde sechster. Der Tscheche Martin Semerad landete auf Platz sieben, nachdem ihn ein Reifenschaden aus dem Rennen um das Podium geworfen hatte. Thomas Leipold flog im kleinen Suzuki Swift wie ein Blitz über die Strecke, überholte die weitaus stärkeren Fahrzeuge reihenweise und wurde strahlender Neunter.

Vor allem im eigens errichteten Stehr-Motodrom herrschte am Wochenende tolle Stimmung. Rund um die Asphalt-Achterbahn standen die Zuschauer auf terrassierten Erdhügeln wie im Stadion.. Die Rallyestrecke führte mitten durch die Werkhalle und sorgte für ein besonderes akustisches Erlebnis, das auf Grund der guten Organisation sicherlich im nächsten Jahr wiederholt wird.

Ergebnis 3. rallyesprint.eu

1. Wallenwein/Zeitlhofer, Subaru 46:43,4
2. Hesse/Kunze, Mitsubishi +0:44,6
3. Gaßner jun./Wüstenhagen, Mitsubishi +0:51,5
4. Rexhausen/Clemens, Mitsubishi +1:22,9
5. Dobberkau/König, Mitsubishi +1:51,1
6. Klemund/Ubrig, Subaru +2:16,7
7. Semerad/Ceplecha, Mitsubishi +3:07,9
8. Kiehm/Weiß, Opel +3:38,7
9. Leipold/Kaufmann, Suzuki +4:09,6
10. Mohr/Becker, Opel +4:29,7