Der Toyota-Pilot verwies einen extrem stark fahrenden Juan Pablo Montoya, sowie seinen Teamkollegen Denny Hamlin auf die Plätze. Als die 43 Cup-Piloten gegen 20:20 Uhr deutscher Zeit vor etwa 200.000 rennverrückten Zuschauern ihre Arbeit aufnahmen, war noch nicht abzusehen, welch dramatischer Rennverlauf sich entwickeln würde. Nur eines schien klar zu sein: Wer das "Aaron's 499" gewinnen wollte, musste sich aus allen möglichen Schwierigkeiten heraushalten und möglichst viele kooperative Partner finden.

Bereits nach wenigen hundert Metern verlor der Pole-Sitter Joe "Frontrow-Joe" Nemechek die Führung an Tony Stewart. Der Nationwide-Sieger legte in den ersten Runden, gefolgt von seinen Teamkollegen Denny Hamlin und Kyle Busch, ein Höllentempo vor. Neben den Gibbs-Piloten zeigte sich allerdings auch Superspeedway-Spezialist Dale Earnhardt Junior in der Spitzengruppe.

In Talladega ging es rund., Foto: Getty Images for NASCAR
In Talladega ging es rund., Foto: Getty Images for NASCAR

Weniger gut begann der Arbeitstag hingegen für den Rest Hendrick-Armada. Sowohl der Champion, Jimmie Johnson, als auch Jeff Gordon und Casey Mears fanden sich lediglich im Mittelfeld wieder. Auch für Matt Kenseth verlief das Rennen auf dem Talladega Superspeedway ganz und gar nicht wie erwünscht. Bereits nach wenigen Runden lag er aufgrund eines Not-Stops aussichtslos zurück. Doch damit noch nicht genug des Pechs: Neben Kenseth verabschiedete sich in persona Carl Edwards recht bald ein weiterer Roush-Fenway-Pilot. Auch Edwards musste unter Grün die Box ansteuern und hatte fortan nichts mehr mit der Rennentscheidung zu tun.

Unbeeindruckt davon, spulten die Gibbs-Piloten, vor allem Tony Stewart, Führungsrunde um Führungsrunde ab. Dennoch übernahmen gegen Rennmitte zahlreiche Piloten wie beispielsweise Juan Pablo Montoya, Paul Menard, Brian Vickers oder auch Dale Earnhardt Junior wechselweise die Führung, wobei die Toyota nichts desto trotz am stärksten wirkten. In der Folge kristallisierte sich der Zweikampf Hendrick gegen Gibbs oder auch Stewart gegen Junior heraus. Dieser allerdings endete abrupt, als Tony Stewart aufgrund eines Reifenschades in die Mauer des Talladega Superspeedways einschlug. Stewart, für viele der Top-Favorit schlechthin, fiel auf den 31. Platz zurück. Kurze Zeit später musste dann der gut platzierte Paul Menard in der Folge eines Drehers seine Ambitionen auf ein Top-5-Resultat begraben.

In der Endphase der diesjährigen Talladega-Auflage kam es dann wie es kommen musste: Tony Stewart, der inzwischen schon wieder auf Position 15 lag, geriet mit Dale Earnhardt Junior aneinander. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurden zahlreiche weitere Piloten, unter anderem Bobby Labonte, Jamie McMurray und Martin Truex Junior, mit ins Verderben gerissen.

Der Start ins Rennen von Talladega., Foto: Getty Images for NASCAR
Der Start ins Rennen von Talladega., Foto: Getty Images for NASCAR

Die letzten zehn Runden hatten es dann erwartungsgemäß in sich: Die heißesten Siegesanwärter waren zu diesem Zeitpunkt Kyle Busch, Denny Hamlin, Juan Pablo Montoya, Jimmie Johnson und Jeff Gordon. Als Kyle Busch das Feld dann in Führung liegend in die letzte Runde führte, ereignete sich ein weiterer "Big One", worauf sich die NASCAR entschied, die gelbe Fahne zu schwenken. Somit war klar: Kyle Busch durfte in die "Victory Lane" einbiegen. Auf Platz zwei kam Juan Pablo Montoya, der unglaublich konzentriert zu Werke ging, ins Ziel. Denny Hamlin, David Regan und Brian Vickers folgten auf den Plätzen drei bis fünf. Dale Earnhardt Junior, Jimmie Johnson und Jeff Gordon konnten mit den Plätzen zehn bis zwölf durchaus zufrieden sein, wenngleich zumindest für Junior sicherlich mehr drin gewesen wäre. Als bester Rookie kam - wie schon so oft - Regan Smith auf Rang 19 ins Ziel.

In der Meisterschaft hat weiterhin Jeff Burton vor Kyle Busch und Dale Earnhardt Junior die Nase vorn. Nach der heutigen Galavostellung darf sich auch Juan Pablo Montoya durchaus Hoffnungen auf das Erreichen des Chases machen. Der Ganassi-Pilot liegt nunmehr auf dem zwölften Rang. Vielleicht gelingt ihm ja schon in Richmond eine Bestätigung der in Talladega gezeigten Leistung.

Ergebnis TOP 10

1. Kyle Busch (Toyota)
2. Juan Pablo Montoya (Dodge)
3. Denny Hamlin (Toyota)
4. David Regan (Ford)
5. Brian Vickers (Toyota)
6. Travis Kvapil (Ford)
7. Casey Mears (Chevrolet)
8. Ryan Newman (Dodge)
9. Clint Bowyer (Chevrolet)
10. Dale Earnhardt Junior (Chevrolet)