Das 6. Playoff-Rennen war gleichzeitig das letzte von drei Rennen der Round of 12 und das letzte Road Course-Rennen der Saison auf dem Charlotte Motor Speedway ROVAL. Nach 109 Runden endete das insgesamt 32. Saisonrennen in Charlotte mit dem 6. Saisonsieg für Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet. Es war sein zweiter Sieg auf dem ROVAL und der 29. Erfolg in seiner Karriere. Erst kurz vor Rennende standen die vier Absteiger aus den Playoffs fest. Tyler Reddick konnte Joey Logano nach Aufholjagd von Platz acht verdrängen.
UPDATE: Alex Bowman wurde disqualifiziert, weil er die technische Inspektion nach dem Rennen nicht bestanden hat. Sein Chevrolet war zu leicht. Er wurde mit einem Punkt auf dem letzten Platz bewertet. Damit fällt er im Gesamtklassement auf Platz neun zurück und ist aus den Playoffs ausgeschieden. Sein Stage-Sieg wurde ebenfalls gestrichen. Joey Logano ist dadurch in der 'Round of 8'.
Vor dem Start: Van Gisbergen steht zum ersten Mal auf Pole Position
Das Qualifying zum Road Course-Rennen gewann Shane van Gisbergen im Kaulig-Chevrolet. Der Neuseeländer stellte damit zum ersten Mal ein Auto eines Open-Teams auf den besten Startplatz. Es war seine erste Karriere-Pole, nachdem er zuvor bereits im 2. Training eine Bestzeit erzielte. Daneben startete Playoff-Fahrer Tyler Reddick in 23XI-Toyota, ebenfalls aus der ersten Reihe. Van Gisbergens Teamkollege und Vorjahressieger A.J. Allmendinger war im ersten Training Schnellster und wurde anschließend Dritter vor dem zweitbesten Playoff-Fahrer Joey Logano im Penske-Ford. Es folgten mit Penske-Pilot Austin Cindric, Kyle Larson und seinem Hendrick-Teamkollegen Chase Elliott drei weitere Titelkandidaten. Elliott ist mit zwei Siegen ROVAL-Rekordsieger.
Hinter Brad Keselowski im RFK-Ford und Bubba Wallace im zweiten 23XI-Toyota startete William Byron in Hendrick-Chevrolet als sechster Playoff-Fahrer aus den Top-10. Die sechs weiteren verbliebenen Playoff-Teilnehmer belegten Startplätze zwischen Rang zwölf und 25. Christopher Bell erreichte im Qualifying Platz zwölf vor Daniel Suarez und Titelverteidiger Ryan Blaney. Alex Bowman und Denny Hamlin starteten aus Reihe neun. Chase Briscoe belegte nur Rang 25.
Bestplatzierter Rookie war Carson Hocevar im Spire-Chevrolet auf Platz 20. Insgesamt waren 38 Fahrer startberechtigt. Die Renndistanz war aufgeteilt in drei Stages über 25, 25 und finalen 59 Runden. Tank- und Reifenstopps wurden nach spätestens nach 35 bis 37 Runden erwartet. Alle Teams hatten sieben frische und einen gebrauchten Satz Reifen zur Verfügung.
Start/Stage 1: Van Gisbergen mit starker Anfangsphase
In der ersten Stage auf dem Charlotte ROVAL mussten 25 Runden absolviert werden. Den Start gewann Polesetter van Gisbergen vor Logano und Larson. So endete auch die erste Runde mit 17 Kurven über 2,38 Meilen. Reddick war bis auf Rang fünf zurückgefallen. Dann übernahm Larson Platz zwei. Unglaublich: wieder vermasselte Hamlin die Anfangsphase und verlor sechs Positionen bis auf Platz 24.
Van Gisbergen legte ein Höllentempo vor und führte nach sechs Runden mit 1,5 Sekunden Vorsprung vor Larson und drei Sekunden vor Reddick. Ab Runde 17 gab es die ersten Boxenstopps durch Austin Dillon und Allmendinger. Van Gisbergen hatte inzwischen den Vorsprung auf 2,5 Sekunden ausgebaut.
Stage 1: Van Gisbergen dominiert, Reddick gewinnt die Stage
Weitere Piloten zogen einen Boxenstopp vor. Darunter waren acht Playoff-Fahrer und der Leader nach 21 Führungsrunden. Regular Season-Champion Reddick gewann Stage 1. Es war sein vierter Stage-Sieg in 2024. Zweiter wurde Logano vor Elliott, Blaney und Larson auf Rang fünf. Damit sammelte die Top-5 wichtige Bonuspunkte für die Playoffs. Auch Cindric konnte auf Rang zehn einen Punkt holen. Nur die Top-4 war noch nicht beim Service gewesen.
Stage 2: Bowman gewinnt zum ersten Mal eine Stage auf einem Road Course
Das Rennen in der Boxengasse zur zweiten Stage über erneut 25 Runden gewann in der Conclusion Caution Reddick, der beim Restart nur noch auf Position 25 lag. Larson war der neue Leader vor van Gisbergen, Allmendinger und Keselowski.
Larson gewann den Restart. Dann gab es Lackaustausch durch Verursacher Bowman bei Reddick und Dillon, der sich drehte. Hamlin wurde natürlich auch getroffen. Reddick suchte seine Box auf und begann auf Rang 37 eine Aufholjagd. Briscoe beklagte einen Reifenschaden. Qualmend verlor er sein Gummi und sorgte für die zweite Gelbphase in Runde 35. Ryan Preece erhielt den ersten 'Lucky Dog' des Rennens.
Reddick besuchte erneut seine Crew in der Boxengasse. Einige Fahrer machten ebenfalls einen Stopp. Hamlin war der einzige Playoff-Fahrer der frische Reifen abholte. Larson gewann wieder den Restart. Bell übernahm Platz zwei, während sich Keselowski drehte. Im gesamten Feld wurde wild um jede Position gekämpft. Kaltverformungen konnte man an fast allen Autos sehen.
Reddick lag mit 25 Sekunden Rückstand auf Rang 36 und war in diesem Moment auf einem Abstiegsplatz. Drei Runden vor Ende der Stage gab es erneut Boxenstopps unter Grün. Leader Larson kam eine Runde später zum Service. So kam Bowman zu seinem zweiten Stage-Sieg in Runde 50. Zweiter wurde Allmendinger vor Logano und Elliott. Auch Blaney, Cindric und Larson sicherten sich Bonuspunkte.
Stage 3: Hochspannung im Kampf um die 'Round of 8'
Es gab Boxenstopps. Beim Restart in die dritte und letzte Stage über 59 Runden führte Allmendinger das Feld an. Logano war Zweiter vor Wallace. Stage-Sieger Bowman startete von Position 26 und lag damit hinter Reddick. Vorjahressieger Allmendinger verteidigte seine Position. Es gab Gelb wegen Debris in Runde 55, nachdem Chastain und die beiden Legacy-Piloten beim Dreikampf Teile verloren hatten. Suarez hatte Probleme. Er stand in der Box mit offener Motorhaube. Auch der Chevrolet von Teamkollege Chastain musste verarztet werden.
Vor dem Restart waren mit Byron, Larson und Bell gleich drei Fahrer vorzeitig über die Gesamtpunkte für die 'Round of 8' qualifiziert. Allmendinger hatte erneut einen super Start vor dem neuen Zweiten Wallace. Reddick und Elliott kämpften momentan virtuell auf den Positionen 23 und 24 um den letzten Playoff-Platz. Dann drehte Chris Buescher unnötig van Gisbergen um. Larson hatte zu diesem Zeitpunkt das schnellste Auto und war bis auf Platz drei vorgeprescht.
In Runde 63 übernahm Larson mit einer Sekunde Rückstand Rang zwei. Vier Runden später gab es den fünften Führungswechsel durch Larson, der sich sofort absetzen konnte. Hinter dem drittplatziertem Bell klaffte bereits eine Lücke von sechs Sekunden zu Cindric. 40 Runden vor Rennende begann die Serie der vielleicht letzten Boxenstopps. Von den Top-Fahrern machte Allmendinger den Anfang.
Hamlin kam auf Rang drei liegend in Runde 75 zum Service. Jetzt fehlten nur noch Larson und Bell, die eine Runde später ihre Box ansteuerten. In Runde 77 führte Larson schon wieder das Feld an. Bell war mit fünf Sekunden Rückstand neuer Zweiter vor Allmendinger. Reddick musste von Rang 25 erneut eine Aufholjagd starten. Dillon verlor einen Reifen und damit war in Runde 81 die fünfte Caution perfekt.
Hamlin, Logano und Reddick kämpften momentan um die letzten beiden Plätze für die nächste Playoff-Runde. Reddick und die beiden Kaulig-Piloten holten sich noch einmal frische Reifen ab. Larson gewann den Restart vor Bell und Byron. In Runde 87 überholte Elliott den direkten Konkurrenten Logano und übernahm Platz fünf.
Stage 3/Ziel: Larson holt 13. Saisonsieg, Bowman disqualifiziert
Reddick kämpfte sich weiter im Überholmodus durch das Mittelfeld. 20 Runden vor Rennende fehlten Reddick noch fünf Positionen auf Logano. Reddick holte weitere Positionen auf. In Runde 95 trennte beide Fahrer nur noch ein Punkt. Zwei Runden später überholte Allmendinger Logano im Kampf um Platz sechs. Der Punktegleichstand zwischen Logano und Reddick sorgte für noch mehr Dramatik. An der Spitze führte Larson locker mit zwei Sekunden Vorsprung.
Dann konnte Reddick seinen 23XI-Boss Hamlin passieren und war in Runde 100 virtuell in den Top-8. Dann verlor Logano eine weitere Position an van Gisbergen. Jetzt konnte nur noch eine Gelbphase alles ändern. Larson führte eine Runde vor Rennende souverän mit zwei Sekunden vor Bell. Kurz darauf holte sich Larson den 6. Sieg in dieser Saison.
Zweiter wurde Bell vor Byron, Cindric und Elliott. Danach passierten die beiden Kaulig-Piloten Allmendinger und van Gisbergen die Ziellinie. Logano wurde Achter vor Wallace und Blaney. Josh Bilicki belegte in seinem 100. Rennen Platz 29.
Update: Bowman scheidet nach der Disqualifikation aus, während Logano dadurch in den Playoffs bleibt. Außerdem mussten Cindric, Suarez und Briscoe ihre Titelträume begraben.
Galerie: Alle Bilder vom Charlotte Motor Speedway Road Course (Updates folgen)
Statistiken zum 32. Saisonrennen (Playoff-Rennen 6)
Runden & Renndauer:
109 (Stages: 25/25/59) Runden (252,88 Meilen), Renndauer: 3:00:03 Stunden
Sieger:
Kyle Larson (6. Sieg 2024, 2. Charlotte ROVAL-Sieg, 29. Karriere-Sieg)
Punktbester Fahrer:
Kyle Larson, 48 (6/2/40) Punkte, Chase Elliott 48 (8/8/32) Punkte
Stage-Siege (2024):
Stage 1: Tyler Reddick (4)
Top-10: #45, 22, 9, 12, 5, 13, 54, 16, 6, 2
Stage 2: A.J. Allmendinger (1) nach Disqualifikation von Alex Bowman
Top-10: #16, 22, 9, 23, 12, 2, 34, 8, 5, 11
Stage 3/Ziel: Kyle Larson (6. Sieg 2024)
Top-10: #5, 20, 24, 2, 9, 16, 13, 22, 23, 12
NASCAR Cup neuer Zwischenstand
TOP-16 (nach Rennen 32/36)
Playoffs
(mit allen Bonuspunkten & Strafen)
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Stand nach Playoff-Rennen 6/10
Round of 12 (3/3)
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Vorzeitig qualifiziert für Round of 8
Sieger/Gesamtpunkte (Round of 12):
1. (3) Kyle Larson, (1 Sieg) 3.148 Punkte
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2. (1) William Byron, 3.156 (+81) Punkte
3. (2) Christopher Bell, 3.140 (+65) Punkte
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Gesamtpunkte ohne Sieg (Round of 12):
4. (6) Ryan Blaney, 3.113 (+38) Punkte
5. (8) Chase Elliott, 3.109 (+34) Punkte
6. (4) Denny Hamlin, 3.102 (+27) Punkte
7. (7) Tyler Reddick, 3.098 (+23) Punkte
8. (9) Joey Logano, 3.095 (+20) Punkte
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out (Round of 12):
9. (5) Alex Bowman, 3.075 (-20) Punkte
10. (11) Austin Cindric, 3.071 (-24) Punkte
11. (10) Daniel Suarez, 3.048 (-47) Punkte
12. (12) Chase Briscoe, 3.030 (-65) Punkte
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out (Round of 16):
13. (13) Ty Gibbs, 2.150 Punkte
14. (14) Martin Truex Jr., 2.146 Punkte
15. (15) Brad Keselowski, 2.120 Punkte
16. (16) Harrison Burton, 2.065 Punkte
(mit allen Bonuspunkten & Strafen der Saison 2024)
Bei Gleichstand zählen die besseren Platzierungen!
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