Das 5. Playoff-Rennen war gleichzeitig das zweite von drei Rennen der Round of 12 auf dem Talladega Superspeedway. Nach 195 Runden endete das insgesamt 31. Saisonrennen mit dem ersten Saisonsieg von Ricky Stenhouse Junior im JTG-Chevrolet. Es war sein zweiter Sieg auf dem Superspeedway und der vierte Erfolg in seiner Karriere vier Tage nach seinem 37. Geburtstag.
Das Rennen wurde erst in der Verlängerung entschieden, weil es zuvor einen 'Big One' gab. Es waren insgesamt 28 Autos involviert. Das ist neuer NASCAR-Rekord für Talladega.
Vor dem Start: McDowell gewinnt 6. Pole Award in dieser Saison
Das Qualifying zum Highspeed-Rennen in Talladega gewann Michael McDowell im Front Row-Chevrolet. Damit wiederholte er den Erfolg vom Talladega-Qualifying im April 2024. Es war die sechste Pole für McDowell in diesem Jahr und in seiner gesamten Karriere.
Schnellster Playoff-Fahrer war Austin Cindric im Penske-Ford auf Platz zwei. McDowells Teamkollege Todd Gilliland und Vorjahressieger Kyle Busch im RCR-Chevrolet starteten aus der zweiten Reihe. Dahinter starteten die Penske-Teamkollegen Ryan Blaney und Joey Logano. Siebter wurde Austin Dillon im zweiten RCR-Chevrolet vor Denny Hamlin im bestplatzierten Gibbs-Toyota. Harrison Burton und Daniel Hemric komplettierten die Top-10 der Startaufstellung. Mit Cindric, Titelverteidiger Blaney, Logano und Hamlin starteten also nur vier von zwölf verbliebenen Playoff-Fahrern aus den Top-10.
Die weiteren Playoff-Teilnehmer platzierten sich zwischen Rang elf und 36. Die Hendrick-Piloten Chase Elliott und Kyle Larson begannen das Rennen über 188 Runden aus der sechsten Reihe. Tyler Reddick, der im April das letzte Rennen in Talladega gewinnen konnte, belegte im 23XI-Toyota Rang14, William Byron im Hendrick-Chevrolet Platz 16, Christopher Bell im Gibbs-Toyota Rang 21 und Hendrick-Fahrer Alex Bowman Platz 23. Etwas abgeschlagen startete Daniel Suarez im Trackhouse-Chevrolet von Position 31 und Chase Briscoe im Stewart-Haas-Ford von Rang 36.
Bestplatzierter Rookie war Josh Berry im Stewart-Haas-Ford auf Platz 19. Insgesamt waren 40 Fahrer startberechtigt. Die Renndistanz war aufgeteilt in drei Stages über 60, 60 und finalen 68 Runden. Tank- und Reifenstopps wurden nach spätestens 42 bis 46 Runden erwartet. Alle Teams hatten sechs frische und einen gebrauchten Satz Reifen zur Verfügung.
Start/Stage 1: Ford Dominanz
Vor dem Start wurden am Chevrolet von Suarez Veränderungen vorgenommen. Er startete dadurch von hinten und erhielt außerdem eine Durchfahrtsstrafe unter grüner Flagge. Auch Bell verlor seinen 21. Startplatz und musste ebenfalls von ganz hinten starten.
In der ersten Stage auf dem Talladega Superspeedway mussten 60 Runden absolviert werden. Den Start gewann Polesetter McDowell vor Cindric. So endete auch die erste Runde nach 2,66 Meilen. Suarez lag durch seine Durchfahrtsstrafe fast 30 Sekunden zurück und konnte nur auf seine Überrundung warten. Hamlin ließ sich absichtlich bis auf Rang 39 zurückfallen. Nach zehn Runden waren fast nur Ford-Piloten in den Top-10 zu finden. In der zwölften Runde wurde Suarez vom Feld eingeholt. Dann wurde der langsame Chevrolet von B.J. McLeod getroffen und flog ab. Es gab Gelb.
Stage 1: Buescher gewinnt nach 60 Runden
Es gab Boxenstopps. Brad Keselowski führte beim Restart vor McDowell. Dann übernahm der Polesetter wieder das Kommando. Suarez lag zwei Runden zurück. Zur Halbzeit der ersten Stage führte weiterhin McDowell vor Teamkollege Gilliland. Ab Runde 39 tauchten plötzlich fünf Chevrolet-Piloten vorne auf.
Kansas-Sieger Ross Chastain hatte inzwischen die Führung übernommen. Damit lag ein Trackhouse-Chevrolet in Front und einer am Ende des Feldes. In der vorletzten Runde ging Ricky Stenhouse Junior in Führung und in der letzten Runde Chris Buescher, der nach 60 Runden zum dritten Mal eine Stage gewinnen konnte. Zweiter wurde Stenhouse vor Byron, Larson und Bell. Der 'Lucky Dog' ging an Suarez.
Stage 2: Cindric gewinnt, Drama um Titelverteidiger Blaney
Das Rennen in der Boxengasse zur zweiten Stage über erneut 60 Runden gewann in der Conclusion Caution Buescher vor Bell und Reddick. Anschließend wechselte die Führung ständig. Ab Runde 83 gab es durch elf Fahrer die ersten Boxenstopps unter Grün. Zur Halbzeit führte der Neuseeländer Shane van Gisbergen im Kaulig-Chevrolet.
Der zweite Teil der Boxenstopps erfolgte ab Runde 93. Bei der Einfahrt drehte sich Dauerpechvogel Martin Truex Junior im Gibbs-Toyota. Dieser Pulk mit allen Toyota-Teams lag anschließend 35 Sekunden hinter den Fahrern, die zehn Runden früher beim Service waren. Die restliche Fahrer besuchten ab Runde 98 ihre Crew in der Boxengasse.
33 Fahrer fuhren jetzt wieder innerhalb von elf Sekunden durch das Tri-Oval. Zehn Runden vor dem Ende der Stage wurde es zum ersten Mal hektisch auf dem Oval. Cindric führte vor Blaney und Elliott. McDowell fuhr in Runde 117 in die Boxengasse. Cindric gewann in Runde 120 zum vierten Mal eine Stage. Gleichzeitig wurde Titelverteidiger Blaney kurz vor der Ziellinie hart getroffen.
Platz zwei ging an Elliott vor van Gisbergen, Busch, Byron und Bowman. Bowman hatte Blaney in die Bande befördert. Auch Chastain wurde ebenfalls schwer getroffen. Logano und Hamlin beklagten nur leichte Kaltverformungen. Reddicks Toyota musste getapt werden. Für Blaney und Chastain war das Rennen vorzeitig beendet.
Stage 3: Rekord-Big One mit 28 Autos kurz vor Rennende
Beim Restart in die dritte und letzte Stage über 68 Runden führte Busch, der keine neuen Reifen mitgenommen hatte. Zweiter war Cindric vor Bubba Wallace. Auch in der weiteren Anfangsphase wechselte die Führung ständig. Selbst Logano übernahm Platz eins und hatte anscheinend keine Probleme mit seinem Ford. Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits 43 Führungswechsel gegeben.
22 Runden vor Rennende kamen die ersten Fahrer zum Service in die Boxengasse. Kurz darauf folgten die nächsten Piloten. Acht Runden später begann bereits das Finale um den Sieg. Cindric war inzwischen wieder Spitzenreiter vor Stenhouse und Elliott. Hamlin war wieder einmal mit einer unverständlichen Strategie unterwegs. Er hatte auf Rang 32 den Anschluss verloren.
In Runde 183 knallte es plötzlich. Da war der überfällige 'Big One'. Mindestens 28 Autos waren involviert. Das ist neuer Rekord für Talladega. Darunter die Playoff-Teilnehmer Cindric, Elliott, Briscoe, Logano, Bowman, Reddick und Suarez. Auslöser war Keselowski, der Leader Cindric am Heck traf. Es gab Rot und vor der Verlängerung musste erst einmal der Schrottplatz gesäubert werden. Jetzt war Hamlins Taktik doch noch aufgegangen.
Stage 3/Ziel: Stenhouse siegt vor Keselowski
22 teilweise reparierte und getapte Autos gingen in den Restart. Stenhouse führte vor Keselowski und Byron. Es war die 13. Overtime in diesem Jahr. Stenhouse gewann den Restart und führte das Feld in die letzte Runde. Dann schoss Keselowski nach vorne. Doch Stenhouse konterte und siegte nach 195 Runden mit 0,006 Sekunden Vorsprung vor Keselowski.
Top-10 & Gesamtstand
Dritter wurde Byron vor Larson, Erik Jones, Bell mit seinem dritten Top-10-Ergebnis in Folge, Justin Haley mit dem besten Resultat für sein neues Team, Austin Dillon, Wallace in seinem 250. Rennen, sowie Hamlin auf Platz zehn, der ebenfalls zum dritten Mal in Folge auf wundersame Weise in die Top-10 fuhr.
Damit holten nur vier Playoff-Fahrer Punkte in den in den Top-10. Stenhouse erzielte die meisten Punkte (49) in diesem Rennen. Bester Playoff-Punktesammler war Byron, der durch 48 Punkte bereits für die 'Round of 8' vorzeitig qualifiziert ist. Auch Bell ist mit 57 Punkten Vorsprung nicht mehr zu verdrängen.
Die restlichen acht Titelkandidaten belegten Plätze zwischen Rang 16 und 39. Auf den vier Abstiegsplätzen befinden sich vor dem Elimination-Race in Charlotte Logano mit 13 Punkten Rückstand, Suarez mit 20 Punkten, Cindric fehlen 29 Zähler und Briscoe sogar 32 Zähler auf Platz acht, den Elliott belegt.
Bestplatzierter Rookie war zum 14. Mal Hocevar auf Rang 14. McDowell bringt die Pole Position kein Glück. Nach den sechs Pole Awards belegte er im Rennen nur die Plätze 8, 31, 25, 30, 22 und 27 in Talladega mit den meisten Führungsrunden (42) vor dem Massencrash.
Es gab nur drei Gelbphasen und eine Rotphase über insgesamt 24 Runden. Es gab einen neuen NASCAR-Rekord mit 66 Führungswechsel durch 24 verschiedene Fahrer. Die nächste Station im NASACR-Kalender ist das ROVAL-Rennen in Charlotte.
Galerie: Alle Bilder vom Talladega Superspeedway II (Updates folgen)
Statistiken zum 31. Saisonrennen (Playoff-Rennen 5)
Runden & Renndauer:
188+7 (Stages: 60/60/68+7) Runden (518,7 Meilen), Renndauer: 3:26:25 Stunden
Sieger:
Ricky Stenhouse Jr. (1. Sieg 2024, 2. Talladega-Sieg, 4. Karriere-Sieg)
Punktbester Fahrer:
Ricky Stenhouse Jr., 49 (9/-/40) Punkte
Stage-Siege (2024):
Stage 1: Chris Buescher (3)
Top-10: #17, 47, 24, 5, 20, 45, 1, 14, 2, 12
Stage 2: Austin Cindric (4)
Top-10: #2, 9, 8, 16, 24, 48, 23, 12, 5, 1
Stage 3/Ziel: Ricky Stenhouse Jr. (1. Sieg 2024)
Top-10: #47, 6, 24, 5, 43, 20, 7, 3, 23, 11
NASCAR Cup neuer Zwischenstand
TOP-16 (nach Rennen 31/36)
Playoffs
(mit allen Bonuspunkten & Strafen)
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Stand nach Playoff-Rennen 5/10
Round of 12 (2/3)
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Vorzeitig qualifiziert für Round of 8
Sieger/Gesamtpunkte (Round of 12):
1. (1) William Byron, 3.122 (+74) Punkte
2. (3) Christopher Bell, 3.105 (+57) Punkte
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Gesamtpunkte ohne Sieg (Round of 12):
3. (4) Kyle Larson, 3.100 (+52) Punkte
4. (5) Denny Hamlin, 3.078 (+30) Punkte
5. (6) Alex Bowman, 3.074 (+26) Punkte
6. (2) Ryan Blaney, 3.073 (+25) Punkte
7. (9) Tyler Reddick, 3.062 (+14) Punkte
8. (7) Chase Elliott, 3.061 (+13) Punkte
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on the Bubble (Round of 12):
9. (8) Joey Logano, 3.048 (-13) Punkte
10. (10) Daniel Suarez, 3.041 (-20) Punkte
11. (12) Austin Cindric, 3.032 (-29) Punkte
12. (11) Chase Briscoe, 3.029 (-32) Punkte
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out (Round of 16):
13. (13) Ty Gibbs, 2.144 Punkte
14. (14) Martin Truex Jr., 2.130 Punkte
15. (15) Brad Keselowski, 2.104 Punkte
16. (16) Harrison Burton, 2.048 Punkte
(mit allen Bonuspunkten & Strafen der Saison 2024)
Bei Gleichstand zählen die besseren Platzierungen!
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