Dale Earnhardt verstarb vor 15 Jahren beim Daytona 500, dem Eröffnungsrennen der Saison 2001. Der Chevrolet des siebenfachen NASCAR-Champions war in der 199. von 200 Runden im Kampf um Platz drei mit Sterling Marlin kollidiert, rutschte in die Absperrmauer und wurde anschließend seitlich vom Pontiac von Ken Schrader getroffen. Aus einem eigentlich harmlos aussehenden Unfall mit einer Einschlagsgeschwindigkeit von 44 mph oder 71 km/h, wurde eine der größten Katastrophen im amerikanischen Rennsport.

Nach Aussagen der Ärzte im Medical Center war Earnhardt sofort tot. Der 49-Jährige erlitt einen Schädelbruch und starb an schweren Hirnverletzungen. Die besondere Tragik des Rennens war, dass Dale Earnhardt den größten Erfolg als Teamchef nicht mehr erleben durfte. Denn in Daytona feierten anschließend Michael Waltrip und sein Sohn Dale Earnhardt Junior einen Doppelsieg für sein Team.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Dale Earnhardt Junior tritt in die Fußstapfen seines Vaters, Foto: NASCAR
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Dale Earnhardt Junior tritt in die Fußstapfen seines Vaters, Foto: NASCAR

Einer der populärsten Sportler in Amerika

Earnhardt bestritt seit 1975 insgesamt 676 Rennen in der ersten NASCAR-Liga. Er gewann 76 Rennen und nach vielen vergeblichen Versuchen auch 1998 das prestigeträchtige Daytona 500. Earnhardt war einer der populärsten Sportler in den Vereinigten Staaten.

Für die Fans war und ist Earnhardt die große NASCAR-Legende. Er war seit seinem Debüt 1975 maßgeblich für die steigende Popularität der NASCAR-Serie verantwortlich. Seine Beliebtheit spiegelte sich in den vielen Spitznamen wieder, die er durch seinen aggressiven Fahrstil erhielt: "Ironhead", "Mr. Restrictor Plate", "The Man in Black" und natürlich "The Intimidator".

Nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke, war er stets zu einem Schlagabtausch bereit. Earnhardt polarisierte durch seine kompromisslose Art, wie kein anderer Fahrer zuvor. Der schwarze Chevrolet mit der Startnummer drei, wurde wie sein Fahrer zu einer NASCAR-Ikone für die Ewigkeit.

7 kaum bekannte Fakten zu Dale Earnhardt:

  • Er hat deutsche Vorfahren, sein Name leitet sich von Ehrenhardt ab.
  • Seine jüngste Tochter Taylor ist Rodeo-Profi.
  • Earnhardt ist bis heute der einzige Fahrer, der in aufeinanderfolgenden Jahren 'Rookie of the year' und Champion wurde.
  • Das Manöver 'Pass in the Grass' geht auf ihn zurück. Beim 'The Winston'-Rennen (heute NASCAR Sprint All-Star Race) 1987 fuhr er kurzzeitig auf dem Gras im Infield.
  • Der beschädigte Reifen, der ihn 1990 den Sieg bei den Daytona 500 kostete, hängt im Museum von Richard Childress Racing.
  • Nach seinem schweren Unfall 1996 in Talladega, bei dem er sich Schlüsselbein, Schulterblatt und Brustbein brach, weigerte er sich, auf einer Trage abtransportiert zu werden.
  • Nach diesem Unfall wurde die 'Earnhardt Bar' eingeführt, eine Verstärkung aus Metall mitten in der Windschutzscheibe, die das Dach im Falle eines Unfalls verstärkt.