Das Knock-Out-Qualifying auf der Monster-Mile in Dover gewann Denny Hamlin in letzter Sekunde vor Martin Truex Junior. Es war die erste Saison-Pole für Hamlin in diesem Jahr und die dritte Bestzeit auf der Betonpiste von Dover seit 2012. Gewinnen konnte der Gibbs-Pilot auf dieser Strecke bislang noch nicht. Zwei vierte Plätze waren die besten Zielankünfte. Dem Sponsor des Dover-Rennens dürfte die Lackierung des Polesetters besonders gut gefallen. Auch die drei anderen Gibbs-Fahrer Matt Kenseth, Carl Edwards und Kyle Busch starten aus der Top-10.
Vorschau
Für das 13. Saisonrennen standen 45 Teams in der Entry List. Ryan Blaney, der bisher fünf starke Einsätze hatte, Michael McDowell, Chase Elliott und Rookie Alex Kennedy, waren an diesem Wochenende nicht dabei. Für Kennedy übernahm Brian Scott den Chevrolet bei Circle Sport Racing. In den letzten fünf von insgesamt sechs Qualifikationen stellte Scott sein Fahrzeug in die Startaufstellung. Travis Kvapil im Hillmann-Chevrolet und Jeff Green im Motorsport-Group-Chevrolet waren die beiden Go-or-go-homer, die eine Top-36-Platzierung für den Rennstart benötigten.
Jeff Gordon und Ryan Newman führen die Dover-Statistik mit jeweils vier Pole Awards an. Jimmie Johnson stand in drei Rennen auf der Pole Position und Lokalmatador Truex sowie Hamlin konnte zwei Qualifikationen für sich entscheiden. Kenseth, Dale Earnhardt Junior und Greg Biffle standen einmal auf dem besten Startplatz. Außerdem Kevin Harvick und Brad Keselowski, die im letzten Jahr die Pole holten.
Training: Johnson vor Hamlin
Beim 85-minütigen Training vor dem Qualifying fuhr Johnson die Bestzeit mit 163.367 mph in 21.969 Sekunden. Der Hendrick-Pilot absolvierte 13 Runden und war 0.045 Sekunden schneller als Hamlin im Gibbs-Toyota. Earnhardt, der zuvor zeitweise das Ranking angeführt hatte, wurde im Hendrick-Chevrolet Dritter vor David Ragan im Waltrip-Toyota. Hamlins Teamkollege Kyle Busch war mit 37 Runden der aktivste Fahrer und belegte Rang fünf.
Q1: Biffle auf Platz eins
In der ersten Session des Knock-Out-Qualifying lag nach fünf Minuten Ricky Stenhouse Junior in Führung. Erst vier Minuten später gab es mit Biffle einen neuen Leader. Zur Halbzeit der 20-minütigen ersten Runde lag Kyle Larson an zweiter Stelle gefolgt von Joey Logano. Der Trainingsschnellste Johnson stellte seinen Chevrolet auf Rang fünf. Die Zeit von Biffle wurde von keinem Fahrer mehr unterboten. Hinter Larson belegte Truex bei seinem Heimspiel den dritten Rang. Im letzten Moment schaffte Kahne noch den Sprung in die Top-24, jedoch wurde er von seinem Teamkollegen Earnhardt wieder verdrängt.
Kahne schied damit auf Rang 25 liegend aus. Auch für Tony Stewart, A.J. Allmendinger und Danica Patrick, die mit Rang 33 ihr schlechtestes Ergebnis in dieser Saison ablieferte, war das Qualifying vorzeitig beendet. Schnellster Rookie war Jeb Burton, der am Sonntag von Platz 36 starten wird. Green und Kvapil schafften erwartungsgemäß nicht den Sprung in das Starterfeld.
Q2: Hamlin der Schnellste
Larson schaffte in der zweiten Runde die erste Bestzeit, wurde aber sofort von Biffle verdrängt. Nach vier Minuten gab es mit Hamlin einen neuen Spitzenreiter. Truex fehlten nur 0.029 Sekunden auf Hamlin und auch Kyle Busch scheiterte knapp an der Bestzeit. Sein Bruder Kurt verpasste mit Rang 13 knapp die Top-12. Überraschend schied auch Johnson nach zehn Minuten aus. Für Ragan, Earnhardt, Newman, Paul Menard, Keselowski, Clint Bowyer, Casey Mears, Gordon, Aric Almirola und Justin Allgaier war die zweite auch die letzte Runde.
Q3: Hamlin holt in letzter Sekunde die Pole
In der entscheidenden dritten Runde übernahm wieder Larson als erster Fahrer die Führung. Kenseth fehlten anschließend minimale 0.001 Sekunden. Auch Harvick und Biffle kamen nicht an die Zeit von Larson heran. 45 Sekunden vor Ende der Session konnte Truex Rang eins übernehmen, wurde aber direkt danach von Hamlin wieder verdrängt.
Mit einem deutlichen Vorsprung von 0.056 Sekunden holte Hamlin seine erste Saison-Pole. Truex steht am Sonntag zum ersten Mal in diesem Jahr in der ersten Reihe. Auch für Larson bedeutete der dritte Rang eine Saisonbestleistung. Vierter wurde Kenseth vor Logano und Harvick. Damit geht die unheimliche Serie von Logano weiter, der zum elften Mal die letzte Qualifikations-Runde erreichte. Biffle schaffte zum dritten Mal in Folge den Sprung in die Top-12 und steht mit Edwards, dem Sieger vom letzten Wochenende, in der vierten Startreihe. Stenhouse geht von Rang neun in den 13. Saisonlauf, gefolgt von Kyle Busch, Jamie McMurray und dem Zwölften Austin Dillon.
Rückblick
Am Sonntag wird das 91. Rennen seit 1969 auf dem Meilen-Oval in Dover ausgetragen. Absoluter Rekordsieger ist Johnson mit neun Siegen. Johnson gewann auch vor einem Jahr auf der Monster Mile. Das letzte Herbstrennen wurde von Teamkollege Gordon gewonnen, der bisher fünf Erfolge in Dover verbuchen konnte. Newman und Stewart folgen mit drei Siegen vor Kyle Busch, Biffle und Kenseth mit zwei Siegen. Keselowski, Edwards, Earnhardt, Kurt Busch und Truex feierten bisher einmal in der Victory Lane. Truex holte in der Saison 2007 seinen ersten Sprint-Cup-Sieg auf diesem Oval. Sein dritter Karrieresieg ist lange überfällig. In den letzten beiden Meisterschaftsläufen drehte er die meisten Führungsrunden, musste aber Johnson und Edwards den Sieg überlassen.
In den letzten zehn Rennen lag die Anzahl der Gelbphasen immer unter zehn. Die Rekordzahl von 16 Rennunterbrechungen gab es im Herbstrennen 1993, als das Pace Car 16 Mal auf die Strecke musste. Der Kampf um die Führung war immer sehr unterschiedlich. Zwischen sechs und 29 Führungswechsel gab es in den bisherigen 90 Rennen. Eine Entscheidung nach einer Green-White-Checkered-Verlängerung bekamen die Zuschauer noch nicht zu sehen. Das 13. Saisonrennen wird am Sonntag gegen 19:15 Uhr MESZ gestartet.
13. Lauf: FedEx 400 benefiting Autism Speaks
Dover International Speedway, Dover, DE
Qualifying/Startaufstellung (Top-12/Q3)
1. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, Pole Position, 22.483 Sekunden
2. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing
3. Kyle Larson (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates
4. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing
5. Joey Logano (Ford) Team Penske
6. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
7. Greg Biffle (Ford) Roush Fenway Racing
8. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing
9. Ricky Stenhouse Jr. (Ford) Roush Fenway Racing
10. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing
11. Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates
12. Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing
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