Kyle Busch wird, wie sein Bruder Kurt Busch, die Daytona 500 am Sonntagabend verpassen. Der Grund: Während des Rennens der NASCAR Xfinity Serie wurde der 29-Jährige in einen Massencrash verwickelt, schlug frontal in die Infield-Begrenzung ein und erlitt einen Bruch des rechten Unterschenkels und des linken Fußes.

Was war passiert? Neun Runden vor Rennende und bei tiefstehender Sonne schoss Erik Jones nach einer Kollision mit Busch quer über die Fahrbahn, woraufhin Toyota-Pilot Busch die Kontrolle über sein Fahrzeug mit der Nummer 54 verlor und mit hoher Geschwindigkeit frontal in die Infield-Mauer einschlug.

Aufgrund der fehlenden Safer-Barriers wurde die Energie beim Einschlag kaum absorbiert, sodass sich Busch im Anschluss nicht eigenständig aus dem deformierten Wrack befreien konnte. Ähnliches widerfuhr auch Teamkollege Danny Hamlin in Fontana, der infolgedessen lange pausieren musste. Ein ähnliches Schicksal droht nun auch dem 29-jährigen Busch.

Der jüngere der Busch-Brüder, der am Sonntag auch bei den Daytona 500 hätte antreten sollte, wurde in das nahegelegene Halifax Medical Center transportiert und noch am selben Abend operiert. Für den Verletzten JGR-Piloten wird sich Matt Crafton hinter das Steuer des Toyotas mit der Nummer 18 setzen. Das gab das Team noch am Abend bekannt.

 Kyle Busch wird nicht an den Daytona 500 teilnehmen , Foto: Daniel Huerlimann
Kyle Busch wird nicht an den Daytona 500 teilnehmen , Foto: Daniel Huerlimann

Der drittplatzierte Ty Dillon sprach sich nach dem Unfall für die Einführung durchgängiger Safer-Barriers aus. "Ich will nichts Falsches sagen, aber ich denke, dass wir jetzt an einem Punkt angekommen sind, in der die NASCAR an solchen Stellen Safer-Barriers haben sollte. Wir sind so schnell. Ich denke, dass wir es vielleicht erlauben sollte", so Dillon.

Kurt Busch scheitert erneut in Berufung

Während Kyle Busch aufgrund seiner schweren Verletzung nicht am 500-Meilen-Rennen auf dem Daytona International Speedway teilnehmen kann, scheiterte Bruder Kurt Busch mit seinem zweiten Berufungsgesuch. Der Skandal-Pilot wurde aufgrund angeblicher häuslicher Gewalt gegenüber seiner Lebensgefährtin am Freitagabend von der NASCAR bis auf unbestimmte Zeit suspendiert.

"Wir sind unglücklich mit der letzten Entscheidung den zweiten Einspruch abzuweisen. Wir werden aber alle uns zur Verfügung stehenden und legalen Mittel ausschöpfen bis Kurt Busch verteidigt ist", gab Busch-Anwalt Rusty Hardin nach der Entscheidung bekannt.