Die Sprint-Cup-Saison 2011 war der Hammer! Nach 36 Rennen beendeten Tony Stewart und Carl Edwards die Meisterschaft punktgleich mit 2.403 Zählern. Die fünf Siege in den letzten zehn Chase-Rennen brachten Stewart letztendlich über die Tiebreaker-Regel den Gewinn des Cup-Titels. Auf dem Oval in Homestead-Miami gewann Stewart den letzten Saisonlauf vor Edwards und sorgte damit für einen Gleichstand der beiden Kontrahenten im Gesamtstand. Edwards hatte mit nur einem Saisonsieg das Nachsehen und belegte zum zweiten Mal in seiner Karriere den undankbaren zweiten Platz am Ende einer langen Saison.

Sieg nach grandioser Aufholjagd

Stewart führt vor Edwards, Foto: NASCAR
Stewart führt vor Edwards, Foto: NASCAR

Nach zwölf von 267 Runden sah es beim Finalrennen bereits so aus, als wäre der Kampf um den Titel für Stewart bereits verloren. Ein faustgroßes Loch klaffte am Kühlergrill des Chevrolet mit der Startnummer 14 und er fiel bis auf Rang 40 zurück. Dann startete "Smoke" eine wahnsinnige Aufholjagd und überholte insgesamt 76 Fahrzeuge. Stewart fuhr schließlich mit 1,306 Sekunden Vorsprung vor Edwards über die Ziellinie. Mit seinem 44. Sprint-Cup-Sieg machte der 40-Jährige mit leichtem Bauchansatz seinen dritten Titel nach 2002 und 2005 perfekt.

Stewart gehört jetzt auch zu den wenigen Fahrern, die als Pilot und Teambesitzer die Meisterschaft gewinnen konnten. Zusammen mit seinem Teamkollegen Ryan Newman feierte Stewart insgesamt 13 Siege seit der Teamgründung von Stewart Haas Racing in der Saison 2009.

Nach fünf Titeln in Folge wurde Jimmie Johnson entthront. Johnson beendete die Meisterschaft nur auf dem sechsten Rang. Es war die schlechteste Platzierung des Kaliforniers im Hendrick-Team seit seiner ersten kompletten Saison 2002.

Fünf Fahrer gewannen ihr erstes Cup-Rennen

Trevor Bayne gewinnt das Daytona 500, Foto: Ford
Trevor Bayne gewinnt das Daytona 500, Foto: Ford

Mit Trevor Bayne, Regan Smith, David Ragan, Paul Menard und Marcos Ambrose konnten gleich fünf Fahrer ihren ersten Sprint-Cup-Sieg bejubeln. Bayne schaffte das Kunststück, bei seinem zweiten Cup-Einsatz gleich das legendäre Daytona 500 in der "Victory Lane" zu beenden. Im Team der Wood Brothers krönte er sich mit seinen 20 Jahren zum jüngsten NASCAR Fahrer, der jemals das "Great American Race" gewinnen konnte.

Brad Keselowski war der neue "Shooting-Star" der abgelaufenen Saison. "Bad Brad" schaffte mit drei Saisonsiegen den Einzug in den Chase und belegte einen starken fünften Rang noch vor dem Ex-Champion Johnson und dem Publikumsliebling Dale Earnhardt Junior.

Neben Johnson gehört auch Denny Hamlin zu den Enttäuschungen 2011. Der Vize-Champion konnte nur ein Rennen für sich entscheiden und belegte den neunten Rang. Juan Pablo Montoya wollte in diesem Jahr wieder in den Chase fahren und landete im Niemandsland außerhalb der Top-20.