Im letzten Nachtrennen der Sprint-Cup-Saison 2010 konnte sich Jamie McMurray im Endspurt gegen Kyle Busch durchsetzen und gewann sein drittes Rennen in diesem Jahr. Auf dem Motor Speedway in Charlotte hatte McMurray in der Saison 2002 gleich bei seinem zweiten Einsatz im Sprint Cup seinen ersten Sieg gefeiert. Am späten Samstagabend stand er in Charlotte zum zweiten Mal als Sieger in der Victory Lane. Gleichzeitig stellte McMurray noch einen neuen Rekord auf, denn noch nie zuvor konnte ein Fahrer von dem hinteren Startplatz 27 ein Rennen auf dieser Strecke gewinnen. Im Gesamtstand machte McMurray einen Sprung auf Rang 13 und ist damit der beste Nicht-Chaser.
Die Zuschauer sahen einen spannenden 31. Saisonlauf über 334 Runden mit neun Gelbphasen und 27 Führungswechsel durch 19 verschiedene Fahrer. Die Entscheidung fiel 20 Runden vor Rennende, als McMurray den bis dahin überlegenen Kyle Busch überholen konnte. Mit einem Vorsprung von fast zwei Sekunden fuhr McMurray kurz darauf über die Ziellinie.
Kyle Busch und die Maus
Kyle Busch hatte 217 Runden mit seinem Gibbs-Toyota zuvor das Feld angeführt und konnte sich nach dem Rennen nur über zehn Bonuspunkte freuen. Er ärgerte sich gewaltig über die letzte Gelbphase, ohne die er das Rennen sicherlich gewonnen hätte. "Ich weiß nicht, warum diese Gelbphase kam. Anscheinend ist eine Maus über die Strecke gelaufen", lästerte Kyle Busch nach dem Rennen über die Entscheidung der Rennleitung.
Der Zweikampf zwischen Johnson und Hamlin geht weiter
Der sechsfache Charlotte-Sieger Jimmie Johnson belegte den dritten Rang und fuhr direkt vor seinem härtestes Konkurrenten Denny Hamlin durchs Ziel. Johnson baute damit seinen knappen Vorsprung in der Meisterschaft um fünf weitere Punkte aus und führt jetzt mit 41 Zählern vor Hamlin. Der enttäuschte Kyle Busch und sein Teamkollege Hamlin erzielten an diesem Wochenende ihr bisher bestes Resultat auf dem schnellen Oval in Charlotte.
Die Plätze fünf und sechs gingen an das Roush-Ford-Duo Greg Biffle und Matt Kenseth vor dem dritten Gibbs-Toyota mit Joey Logano am Steuer. Der sechste Chaser mit einem Top-Ten-Resultat wurde Kevin Harvick, der den achten Rang belegte. Die restlichen sechs Titelkandidaten wurden teilweise schon im ersten Renndrittel entscheidend zurückgeworfen. In dieser recht chaotischen Phase gab es Dreher und Kaltverformungen bei Kurt Busch, Tony Stewart, Carl Edwards und bei Champion Johnson. Später erwischte es auch Polesitter Jeff Gordon, dessen Batterie plötzlich die Arbeit einstellte.
Johnson, Hamlin und Harvick haben sich abgesetzt
Zur Halbzeit der Playoffs liegt Harvick mit 77 Punkten Rückstand hinter Titelverteidiger Johnson und Hamlin an dritter Stelle im Gesamtstand. Diese drei Fahrer werden wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen, denn Gordon als Vierter der Tabelle liegt bereits 156 Zähler hinter dem Spitzenreiter. Punktgleich folgen Kyle Busch und Tony Stewart, die nun einen Rückstand von 177 Punkten in den letzten fünf Rennen aufholen müssen.
Ergebnis: Bank of America 500
1. Jamie McMurray (Chevrolet), 190/5 Punkte
2. Kyle Busch (Toyota), 180/10 Punkte
3. Jimmie Johnson (Chevrolet), 170/5 Punkte
4. Denny Hamlin (Toyota), 165/5 Punkte
5. Greg Biffle (Ford), 160/5 Punkte
6. Matt Kenseth (Ford), 155/5 Punkte
7. Joey Logano (Toyota), 151/5 Punkte
8. Kevin Harvick (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. David Reutimann (Toyota), 138/0 Punkte
10. David Ragan (Ford), 134/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 31/36
Chase 2010: Rennen 5/10
1. (0) Jimmie Johnson, 5.843 Punkte
2. (0) Denny Hamlin, -41 Punkte
3. (0) Kevin Harvick, -77 Punkte
4. (0) Jeff Gordon, -156 Punkte
5. (+4) Kyle Busch, -177 Punkte
6. (-1) Tony Stewart, -177 Punkte
7. (0) Carl Edwards, -200 Punkte
8. (+2) Greg Biffle, -225 Punkte
9. (-3) Kurt Busch, -237 Punkte
10. (-2) Jeff Burton, -239 Punkte
11. (0) Matt Kenseth, -256 Punkte
12. (0) Clint Bowyer, -300 Punkte
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