Patrick Huisman (Niederlande) und sein Teamgefährte Alessandro Zampedri (Italien) stehen beim Start zum zehnten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup auf dem Hungaroring in der ersten Startreihe. Fünf Minuten vor dem Ende des Qualifikationstrainings fuhr Huisman zu seiner zweiten Bestzeit des Jahres. Zampedri umrundete den 4,4 Kilometer langen Kurs drei Hundertstel Sekunden langsamer als der Niederländer.

Startplatz drei besetzt David Saelens aus Belgien mit einem Rückstand von elf Hundertstel Sekunden. Mit diesem Trainingsergebnis stehen die drei Top-Fahrer der diesjährigen Meisterschaft beim Start des 16-Runden-Rennens eng beisammen. Zampedri führt mit drei Punkten Abstand vor Saelens. Huisman trennen 33 Zähler von dem Italiener.

Richard Westbrook (Großbritannien) war 28 Hundertstel langsamer als Huisman und nimmt das Rennen als Vierter auf. Platz fünf sicherte sich Tim Bergmeister - das bisher beste Ergebnis des Jahres für den Rennfahrer aus Langenfeld im Rheinland. Jan Seyffarth (Querfurt) stellte den Porsche des UPS Porsche-Junior Teams auf Startplatz sechs.

Fabrice Walfisch (Frankreich), der am vergangenen Wochenende in Hockenheim als Zweiter hinter Saelens abgewunken worden war, kam über den elften Startplatz nicht hinaus. Der Mann aus Paris berichtete, er sei mit beiden Reifensätzen im Verkehr auf der Strecke aufgehalten worden.

Chrisitan Menzel (Kelberg) wurde mit Fahrwerksproblemen Zehnter vor Richard Lietz (Österreich), der von der Strecke abkam, im Kiesbett den Porsche beschädigte und keine schnellen Runden mehr drehen konnte.

Patrick Huisman (Startplatz 1):
Das Ergebnis ist sehr gut, obwohl nicht alles nach Plan lief. Mein erster Versuch, eine Top-Zeit zu fahren schlug fehl, weil sich vor mir ein Auto drehte. Damit mussten wir den zweiten Satz Reifen herausholen. Den wollten wir eigentlich für das Rennen aufsparen. Aber bei diesem Anlauf passte alles. Ich fuhr zweimal die Pole-Zeit hintereinander. Für das Rennen gibt es keine Team-Order. Wenn es sich so ergibt, werde ich Alex helfen. Aber ich bin natürlich Rennfahrer und will gewinnen.

Alessandro Zampedri (Startplatz 2):
Es brauchte eine große Portion Optimismus, in der Schlussphase des Trainings rauszufahren und noch mal zu versuchen, das Ruder herumzuwerfen. Denn die Strecke wird nach unserer Erfahrung immer langsamer, je länger das Qualifying dauert. Aber ich musste es versuchen, nachdem ich auf dem ersten Reifensatz nicht über Position sechs hinausgekommen war. Also fuhr in an die Boxen. Wir änderten zwei Dinge. Dann fuhr ich los und merkte sofort: Das Auto ist ein Traum. Ich konnte fünf, sechs Meter später bremsen und war früh am Gas. In meiner schnellsten Runde waren vor den letzten zwei Kurven die Bremsen schon ziemlich fertig, daher kam ich einmal etwas quer. Sonst stünde ich morgen auf der Pole.

David Saelens (Startplatz 3):
Ich bin zufrieden. Wir haben hier im Gegensatz zu Alex und Patrick nicht getestet. Deshalb fühle ich mich mit einer Zehntel Sekunde Abstand auf Patrick ganz gut. Vielleicht wäre mir mit dem zweiten Reifensatz noch eine Verbesserung gelungen, aber leider geriet ich in den Verkehr.

Richard Westbrook (Startplatz 4):
Dies ist mein bestes Trainingsergebnis seit Bahrain. Ich bin also offensichtlich ganz happy. Die Meisterschaft verlief nicht für mich, aber ich werde bei jedem Rennen versuchen, auf das Podium zu klettern.