Obwohl die jüngsten Erfolge von Nick Heidfeld in der Formel 1 den sympathischen Mönchengladbacher erst jetzt, in seiner sechsten F1-Saison, bei einigen weniger versierten F1-Zuschauern bekannt machten, ist der BMW-Williams-Pilot ebenso wenig ein Nachwuchstalent wie Michael oder Ralf Schumacher. Entsprechend wichtig ist es auch im deutschen Motorsport die Zeit nach den aktuellen Stars vorzubereiten.

"Wir sind hier in Deutschland immer noch die Automobilnation schlecht hin. Aber abgesehen von einem Michael Schumacher, über den brauchen wir ganz klar nicht zu reden, gibt es im Nachwuchsbereich für die Zeit nach einem Michael oder Ralf Schumacher noch nicht allzu viel", konstatierte Ex-F1-Pilot Hans Joachim Stuck zum Beginn der DTM-Saison in Hockenheim.

Nicolas Hülkenberg ist eines der zarten Pflänzchen der Speed Academy., Foto: BMW
Nicolas Hülkenberg ist eines der zarten Pflänzchen der Speed Academy., Foto: BMW

Als einer der renommierten Juroren der Deutsche Post Speed Academy zeichnet Strietzel Stuck aber auch selbst zu einem gewissen Teil dafür verantwortlich, dass sich diese Situation schon bald ändert. Denn auch im zweiten Jahr der Speed Academy sucht die Deutsche Post unter sechs Kandidaten den kommenden Superstar.

Nachdem Nicolas Hülkenberg, Adrian Sutil, Marc Hennerici, Maximilian Götz, Christian Vietoris und Pascal Kochem nun die ersten Rennwochenenden in ihren jeweiligen Serien mehr oder weniger erfolgreich bestritten haben, zogen die Juroren in der ersten Wertungsrunde der Speed Academy erstmals Bilanz.

Zum Sieger der ersten Runde erklärten sie hierbei unter Einbezug diverser Wertungskriterien wie der Rennintelligenz, dem Kampfgeist, dem technischen Verständnis oder auch den Rennergebnissen den Formel BMW Shootingstar Nicolas Hülkenberg.

"Das war der richtige Mann", gesteht Stuck im Gespräch mit motorsport-magazin.com ein. "Es ist ja oft so, dass es viele Leute gibt, die ein Riesentalent haben, die aber leider nicht alle gefördert werden können. Aber es zeigt sich, dass die Fahrer die wir fördern, auch die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können."

Dennoch liegt Strietzel noch ein ganz besonderer Hinweis auf dem Herzen: "Die Speed Academy stellt für mich eine sehr wertvolle Pflanze dar, welche momentan noch etwas im Verborgenen blüht. Die Öffentlichkeit scheint noch gar nicht realisiert zu haben, zu was die Speed Academy eigentlich in der Lage ist", hebt er die Einzigartigkeit der Speed Academy hervor. "Wenn man sich jetzt die Burschen ansieht, die im ersten Wertungszeitraum vorne dabei waren, dann sind das schon Fahrer, die mit dem richtigen Material vorne mitfahren können." Vielleicht eines Tages auch als Nachfolger von Nick, Michael & Ralf...