Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix (10. bis 12. August) werden Automobil- und Motorsportlegenden lebendig. Auf dem Nürburgring gibt es an diesem Wochenende Formel-1-Faszination und Sportwagen-Flair, Nostalgie mit acht Jahrzehnte alten Rennfahrzeugen und actionreiche Kämpfe mit den Tourenwagen- und GT-Boliden vergangener Tage. Motorsport-Stars von einst sind auf und neben der Piste zu sehen, an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Besondere sportliche Höhepunkte verspricht das abendliche Sportwagenrennen am Samstag sowie die AvD-Tourenwagen-Trophäe, in deren Finale am Sonntagmittag Rennfahrzeuge aller Hubraumklassen bis Baujahr 1965 starten.

Drei Tage dreht sich am Nürburgring alles um historische Rennfahrzeuge. Jeder Veranstaltungstag hat dabei seine eigenen Höhepunkte. Am Freitag ist es das Geschehen beim AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife (Training 8:40 Uhr, Start 14:30 Uhr), das im Mittelpunkt des Interesses steht. Parallel laufen auf dem Grand-Prix-Kurs dann schon die Trainingsläufe der weiteren Rennen, die am Samstag und Sonntag die Höhepunkte bilden.

Highlight am Samstagabend

Beliebt ist insbesondere der Samstag, der mit einem ganz besonderen Highlight endet: Um 19:55 Uhr starten dann die zweisitzigen Rennwagen und GTs der Baujahre bis 1960 / 61 zu einem einstündigen Lauf. Der Flair der großen Langstreckenrennen der späten 50er Jahre wird hier greifbar - zumal sogar die Startprozedur stimmt. Denn bevor sich die bildschönen Renner von Jaguar, Alfa Romeo, Maserati, Ferrari, Veritas und Porsche auf der Strecke vergleichen, absolvieren die Piloten einen echten Le- Mans-Start: Sie sprinten dabei quer über die Strecke zu ihrem Fahrzeug, steigen ein und fahren los: So wurde der 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe traditionell gestartet. Heute allerdings wird das Feld noch einmal eingefangen, bevor der Rennbetrieb beginnt, damit die Piloten ihre Sicherheitsgurte anlegen können. Auch nach dem Zieleinlauf geht es am Samstagabend stimmungsvoll weiter: Dann wird rund um die Siegerehrung des Endurance-Laufs im Fahrerlager das 40. Jubiläum des traditionsreichen AvD-Oldtimer-Grand-Prix mit Live-Musik gefeiert.

Ein neuer Höhepunkt am Wochenende ist das Rennen um die AvD-Tourenwagen- Trophäe, die für Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen reizvoll sein wird. Denn die historischen Renn-Tourenwagen der Jahrgänge 1947 bis 1965 gehen in den Vorläufen am Samstag in zwei Hubraumklassen an den Start: Bei 1,6 Litern scheiden sich die Starterfelder, sodass das Geschehen im Wettbewerb der "kleinen" und "großen" Rennwagen transparent bleibt. Erst im großen Finale am Sonntag (Start 13:45 Uhr) treffen alle Hubraumklassen aufeinander, wie es auch in den zeitgenössischen Rennen üblich war. Die jeweils 25 besten Fahrzeuge beider Vorläufe qualifizieren sich für diesen Showdown.

Viel Action auf der Streckey

Auch neben diesen Glanzlichtern wird beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix an allen Tagen viel Action auf der Strecke geboten. Das Sportwagen-Geschehen am Samstagabend wird etwa ergänzt durch die Läufe des World Sportscar Masters für Sportwagen und Prototypen der 70er Jahre. Formelsport wird gleich dreifach präsentiert: In der FIA Lurani Trophy starten die Formel-Junior-Renner aus den späten 50er und frühen 60er Jahren. In ihnen lernten jene Motorsportasse ihr Handwerkszeug, die später etwa in den Formel-1-Boliden der Historic Grand-Prix- Cars bis 1965 oder des Grand Prix Masters (Formel-1-Fahrzeuge 1966 bis 1985) zu sehen waren.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Tourenwagen und GTs: Neben AvD-Historic-Marathon und AvD-Tourenwagen-Trophäe setzt das Revival der Deutschen Rennsportmeisterschaft einen Akzent. Historisch etwas frühere Fahrzeuge sind in den britischen Rennserien Masters GT (Baujahre bis 1965) und Jaguar E-Type-Challenge zu sehen. Das Jubiläum des Sportablegers von BMW wird außerdem mit einem hervorragend besetzten BMW M Jubiläumsrennen gefeiert. Im Historischen Fahrerlager sammeln sich die Vorkriegsfahrzeuge, die Gleichmäßigkeitsprüfungen auf der Grand-Prix-Strecke und Ausfahrten um den Nürburgring absolvieren.