Nach Rang vier und damit einem Startplatz in der ersten Reihe, war der Viessmann Kiefer Racing Pilot Stefan Bradl heute sichtlich entspannter als gestern, als gar nichts so richtig laufen wollte. Aber zusammen mit seinen Mechanikern hatte man ein paar Lösungen gefunden und umgesetzt.

"Ich hab mir einfach gedacht: So kann's nicht weiter gehen und mich hat das einfach angekotzt", sprach der Bayer im DSF Klartext. "Aber nein, mal ehrlich. Wir haben von gestern zu heute sehr viel geändert. Das hat funktioniert. So muss es sein. Jetzt darf ich nicht locker lassen."

"Heute früh war ich einfach noch ein wenig zu verkrampft und habe mich selbst zu stark unter Druck gesetzt", übte der Bayer Selbstkritik. "Für heute Nachmittag hatte ich mir überhaupt nichts vorgenommen, ich bin einfach gefahren und hatte Spaß. Es spielt sich bei diesem Sport halt vieles im Kopf ab, für eine Spitzenleistung muss eben alles stimmen und das war bei mir heute Nachmittag der Fall."

Im letzten Jahr noch, war Bradl fast immer ganz vorne zu finden. Dieses Jahr lief es bisher noch nicht so nach Wunsch. "2008 war das häufiger so und ich will jetzt so weiter machen", kommentierte der Aprilia-Pilot seinen Startplatz in der ersten Reihe.

Dass Bradl ein fairer Sportsmann ist, bewies er schon in der Auslaufrunde. "Ich habe Sandro auf der Strecke noch gratuliert und gratuliere ihm auch noch einmal. Und morgen greifen wir dann an!"