Dank abtrocknender Strecke war das 125cc-Qualifying in Le Mans an Spannung kaum zu schlagen. Mit jeder Runde wurde die Strecke schneller und schneller und damit änderte sich die Reihenfolge im Feld auch im Sekundentakt. Am Ende hatte KTM-Pilot Marc Marquez die Nase knapp vorne, nachdem er sich auf der letzten Runde ein Duell mit Scott Redding und Nico Terol geliefert hatte. Redding war schließlich mit einer Zehntel Rückstand Zweiter, Terol sieben Zehntel hinter Marquez Dritter. Der letzte Platz in Reihe eins ging in die Schweiz. Dominique Aegerter hatte am Ende auch noch eine gute Runde in den Asphalt gezaubert und kam neun Zehntelsekunden hinter der Bestzeit auf vier.

Für viele Fahrer war das Qualifying ein Wettlauf gegen die Session-Uhr. Denn es waren sehr viele Fahrer gestürzt, darunter Ornella Ongaro, Jasper Iwema, Sturla Fagerhaug, Randy Krummenacher, Bradley Smith, Simone Corsi, Takaaki Nakagami, Johann Zarco hatte Cyril Carrillo mit abgeräumt, Andrea Iannone, Luca Vitali und Pol Espargaro. Da die Strecke immer trockener wurde, musste sie alle möglichst schnell zurück an die Box, um ihre Maschinen richten zu lassen, damit sie in den entscheidenden letzten Minuten mitmischen konnten. Denn alles, was davor passiert war, war dank der auftrocknenden Strecke rein zeitlich gesehen völlig überflüssig gewesen.

Das merkte besonders Sandro Cortese schmerzlich, der wenige Minuten vor Ende der Session einen Highsider hatte, die Maschine zwar an die Box zurückbrachte, aber nicht mehr genug Zeit hatte, um wieder hinauszufahren. Damit landete er auf Position 24 und war der Letzte, der innerhalb der 107-Prozent Hürde geblieben war. Elf Fahrer und eine Fahrerin waren daran gescheitert, darunter auch Michael Ranseder, dessen Haojue wieder nicht gut genug lief. Der Österreicher wurde 30. und lag damit fünf Positionen vor seinem Teamkollegen Matthew Hoyle.

An der Spitze fuhren sich Joan Olive, Bradley Smith, Julian Simon und Stefan Bradl in Reihe zwei. Tomoyoshi Koyama, Danny Webb, Cameron Beaubier und Sergio Gadea werden aus Reihe drei starten. Jonas Folger und Randy Krummenacher haben die Startplätze 16 und 17 ergattert, dabei war gerade Folger lange Zeit um die Spitzenplätze mitgefahren. Ganz ungünstig erwischt hatte es WM-Leader Andrea Iannone, der wegen seines Sturzes mit Rang 23 vorlieb nehmen musste. Positiv war allerdings, dass sich trotz der vielen Stürze niemand ernsthaft verletzt zu haben schien.