Egal wie klein der Vorsprung am Ende auch war, Simone Corsi konnte seinen Heimsieg in Mugello danach kaum fassen. Sogar auf dem Podest schaute er ungläubig in den Himmel und versuchte, die Eindrücke zu verarbeiten. Danach meinte er dann: "Es ist ein tolles Gefühl, vor den Heimfans zu gewinnen. Ich wollte das unbedingt schaffen und habe voll gepusht. Dass ich dann als Führender aus der letzten Kurve komme und gewinnen kann, ist ein Traum, der wahr wird." Besonders freute sich der Italiener für die Fans und auch für sein Team. Besonderen Dank wollte er an Aprilia schicken und eigentlich sowieso alle. "Es ist großartig, jetzt die WM-Führung zu haben und in Barcelona will ich so weitermachen", sagte er noch.

Obwohl er nur um 19 Tausendstelsekunden am Sieg vorbeigeschrammt war, feierte auch Gabor Talmacsi, als hätte er gewonnen. Bevor er sich aber beim Team bedankte, musste er der Spitzengruppe ein Kompliment für das gute Rennen aussprechen. "Ich wusste bis zum Schluss nicht, wo ich ankommen werde. Ich wollte durch meine Erfahrung die beste Taktik finden. Am Ende hat das funktioniert, zuerst aber nicht. Der zweite Platz ist wirklich gut und jetzt sind wir wieder im Geschäft dabei, nachdem wir bislang nicht so viel Glück hatten", erklärte der Weltmeister. Dann bedankte er sich beim Team, das trotz der Probleme in diesem Jahr nicht aufgegeben hatte. "Das war ein wichtiges Wochenende."

Erleichterung war auch auf dem Gesicht von Pol Espargaro zu sehen - und das, obwohl er auch nur um 36 Tausendstel am Sieg vorbeigefahren war. "Wir hatten keinen guten Saisonstart, aber danke an Derbi, dass sie nicht aufgegeben haben und es mir ermöglicht haben, in so einer Position anzukommen", sagte der Spanier. Er meinte, dass er zwar vielleicht Erster oder Zweiter hätte werden können, doch auch der dritte Platz sei ein schönes Ergebnis für ihn. "Danke für die Anstrengungen und hoffentlich können wir in Montmelo kommendes Wochenende wieder so stark auftreten."