Im Qualifying der 125er-Klasse gab es wieder einmal kein Warten. Auch in Estoril wurde von Anfang an mit vollem Einsatz ausgerückt und die Strecke glich dem Times Square zur Rush Hour, was den Fans einiges an Unterhaltung bot und auch die Zeiten im Sekundentakt nach unten schnellen ließ. Auch der Spannungsfaktor war dadurch wieder hoch, denn bis zur letzten Sekunde war nicht klar, wer ganz vorne stehen würde. Wenig überraschend stand am Ende aber doch Mattia Pasini ganz oben, hatte der Italiener doch auch die vorangegangenen drei Sessions des Wochenendes für sich entschieden.

Etwas überraschender war der zweite Platz für Lukas Pesek. Das lag nicht daran, dass man dem Tschechen keine schnelle Runde zutrauen würde, sonder dass er fünf Minuten vor Ende der Session gestürzt war. Pesek konnte die Maschine zwar wieder aufheben, an die Box fahren und auch wieder ausrücken, Verbesserung erreichte er aber keine mehr. Der Trost seiner Crew, mit der er etwas herumscherzte und der gute Startplatz dürften ihn aber etwas vertröstet haben.

Neben Passini und Pesek schafften es noch Simone Corsi und Gabor Talmacsi in Reihe eins. Der Ungar war einigermaßen zufrieden, denn sein WM-Kontrahent Hector Faubel erreichte lediglich Startplatz acht. Damit dürfte der Spanier aber auch nicht unzufrieden gewesen sein, denn nach einem Sturz im ersten Qualifying am Freitag war er in der provisorischen Startaufstellung nur auf Platz 17 gelegen. Schneller als Faubel war ein stark fahrender Sandro Cortese. Der Deutsche konnte sich mit einer Steigerung von rund einer Sekunde im Vergleich zum Freitag auf Position fünf fahren. Außerdem noch in Reihe zwei: Sergio Gadea und Pol Espargaro.

Stefan Bradl hielt als Neunter die deutschen Farben auch wieder hoch. Der Blusens-Aprilia-Pilot rechtfertigte mit der guten Leistung auch die Bestätigung seines Einsatzes für die restlichen Saisonrennen. Randy Krummenacher konnte sich auch über einen ansprechenden Startplatz freuen. Der Schweizer stellte seine Maschine auf Position zwölf. Für Michael Ranseder lief es dafür nicht nach Wunsch. Der Österreicher, der regelmäßig in den Top Ten zu finden ist, kam diesmal nicht über Startplatz 19 hinaus. Dominique Aegerter ging jenes Tempo, das er schon das ganze Wochenende gezeigt hatte. Er wird am Sonntag von Position 24 starten.