Die Moto3 lieferte den Zuschauern an der Strecke und vor TV am Sonntag in Portimao wieder einmal ein echtes Spektakel, welches letztlich GasGas-Pilot Daniel Holgado für sich entscheiden konnte. Der Spanier behauptete sich in einem packenden Sechskampf gegen Jose Antonio Rueda, David Alonso und Co.

Keine Rolle spielte dabei Noah Dettwiler. Das Rennen des Schweizers in Diensten des CIP Green Power Teams wurde nämlich schon beim Start zu Nichte gemacht. In den TV-Bildern nur schwer zu erkennen, kam Dettwiler gar nicht erst aus seiner Startbox am Ende des Moto3-Feldes hinaus. "Ich habe den Gang eingelegt und das Motorrad ist ausgeschaltet", beschrieb der 18-jährige am Sonntagnachmittag gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Ein klassischer Fehlstart unterlief Dettwiler nicht, er würgte das Motorrad also nicht ab, wie es etwa Moto3-Kollege David Munoz beim Katar Grand Prix vor zwei Wochen passiert war. Der Schweizer rätselt: "Ich kann nicht sagen, was genau passiert ist. Sobald ich den Gang reingemacht habe, ist das Motorrad ausgegangen." Während das restliche Feld mit dem Erlöschen der Roten Ampel davonzog, blieb Dettwiler somit in seiner Gridbox stehen. Erst im zweiten Anlauf konnte auch er das Rennen aufnehmen, musste dann aber mit mehreren Sekunden Rückstand hinterhereilen.

Ein ohnehin schon unglücklich verlaufenes Wochenende erreichte damit seinen Höhepunkt. Zuvor hatte es Dettwiler am Samstag schon verpatzt, im Qualifying eine gültige Rundenzeit anzuschreiben und musste dadurch vom 26. und letzten Platz starten. "Das ist schade, denn die Pace war gut, als ich alleine gefahren bin. Sonst gibt es nicht viel zu sagen. Ich bin natürlich enttäuscht, weil ich denke, dass wir die Pace hatten, um in die Top 17 zu fahren. Aber solche Sachen kann es geben", bilanziert der Schweizer.

Noah Dettwiler konnte trotz Startproblem noch einige Positionen gutmachen, Foto: LAT Images
Noah Dettwiler konnte trotz Startproblem noch einige Positionen gutmachen, Foto: LAT Images

Noah Dettwiler: Deutliche Fortschritte gegenüber Katar

Tatsächlich war Dettwiler im Portugal Grand Prix ordentlich unterwegs, kämpfte sich im Rennverlauf noch bis auf Platz 20 nach vorne. Zur angesprochenen Top 17 fehlten ihm bei Zielankunft knapp 19 Sekunden. Hätte er es dorthin geschafft, wären wohl auch die ersten WM-Punkte der Saison möglich gewesen. Denn bis zu Tatsuki Suzuki und Platz 13 hätten dann nur weitere zwei Sekunden gefehlt. Durchaus machbar, wenn der CIP-Green-Power-Pilot Anschluss an die Gruppe um den Japaner gehalten hätte.

Insgesamt zieht Dettwiler daher auch ein positives Fazit zum Portimao-Wochenende. Er sieht eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Saisonauftakt in Katar: "Wir haben einen guten Schritt vorwärts gemacht. Speziell in den Trainings waren wir näher dran als in Katar. Wir hatten gestern einfach etwas Pech im Qualifying. Wir müssen das Positive rausnehmen, aber es ist schon schade. Denn es wäre, denke ich, mehr drin gewesen an diesem Wochenende."