Unter den Flutlichtern des Losail International Circuit starteten die Moto3-Piloten am Samstagabend als erste durch. In der 40-minütigen Qualifikationssession herrschte wildes Treiben. Wie sich schon in den Trainings abgezeichnet hatte, fuhr Luis Salom auch am Ende der Qualifikation die schnellste Runde und sicherte sich die erste Pole Position der neuen Saison. Maverick Vinales und Alex Rins werden neben ihm aus der rein spanischen ersten Reihe starten. Jonas Folger musste sich mit Startplatz vier begnügen.

Die Platzierungen: Salom ließ nach dem zweiten und dritten Freien Training am Freitag auch am Samstagabend in Katar nichts anbrennen und sicherte sich mit einer Bestzeit von 2:07.229 Minuten die Pole Position vor zwei Landsmännern. Vinales fehlten 0.108 Sekunden auf Salom. Der Spanier sicherte sich den zweiten Startplatz, während Rins mit 0.367 Sekunden Rückstand Rand drei holte und Folger auf seiner letzten Runde noch aus der ersten Startreihe verwies. Dem Bayern fehlten knapp drei Zehntelsekunden auf Rins.

Toni Finsterbusch fuhr zu Startplatz 24, Foto: Kiefer Racing
Toni Finsterbusch fuhr zu Startplatz 24, Foto: Kiefer Racing

Miguel Oliveira schnappte sich den letzten Platz innerhalb der Top-5 vor Alan Techer und Jakub Kornfeil. Efren Vazquez, Alex Marquez und Arthur Sissis landeten als Letzte innerhalb der besten Zehn. Zulfahmi Khairuddin folgte als Elfter vor Isaac Vinales, Niccolo Antonelli und Danny Webb. Toni Finsterbusch fuhr mit 3.459 Sekunden Rückstand auf Salom zum 24. Rang. Philipp Öttl holte Position 27 und wird damit am Sonntag nur einen Platz vor Florian Alt an den Start seines ersten Moto3-Rennens als Dauerstarter gehen.

Die Zwischenfälle: Alexis Masbou fuhr zur Sessionmitte vor Rins herum. Dummerweise war der Franzose um einiges langsamer als der Spanier und hielt ihn einige Kurven lang auf ohne ihn vorbei zu lassen. Rins beschwerte sich mit heftigen Armbewegungen. Abgesehen von kurzen Ausfahrten in der allseits beliebten ersten Kurve der katarischen Rennstrecke, kamen alle Piloten ohne weitere Schwierigkeiten durch die Qualifikation.

Das Wetter: Bei 25 Grad Celsius Lufttemperatur und nur geringfügig höherer Streckentemperaturen zeigte sich der Wüstenstaat von seiner besten Seite. Obwohl noch immer eine Menge Sand vom Wind auf die Strecke geweht wurde, hatte sich zumindest der Regen vom Freitagabend endgültig verabschiedet. Um die Strecke erst einmal sauber zu fahren, fuhr die Mehrheit der Moto3-Piloten in den ersten Qualifikationsminuten auf abgefahrenen Reifen raus.

Die Analyse: Schon am Freitag zeichnete sich ab, dass Salom nur schwer zu schlagen sein wird, im Rennen werden die Karten aber sicherlich neu vergeben. Vinales fuhr erst spät aus der Box und schien Probleme mit seinem Bike zu haben. Trotzdem schaffte es der Spanier sich enorm zu steigern und in die erste Startreihe zu fahren. Die hätte auch Folger verdient, mit Startplatz vier sollte der deutsche Aspar-Pilot am Sonntag aber gute Chancen haben, an der Spitze um den ersten Rennsieg der Saison zu kämpfen.