Die Moto3-Maschine des 19-Jährigen aus Krostitz bei Leipzig sowie das für den Renneinsatz benötigte Material wie Zubehör, Ersatzteile und Werkzeug werden im LKW des Racing Team Germany nach Italien reisen. Finsterbusch wird vor Ort in der RTG-Box untergebracht sein wird. "Wir haben diesen Schritt mit RTG-Chef Dirk Heidolf sowie Tonis Vater Peter Finsterbusch beschlossen", erklärt MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer, "das gilt zunächst nur für das Rennen in Misano." Die Maßnahme war notwendig geworden, nachdem die Motorenwerke Zschopau GmbH in der vergangenen Woche in einen Liquiditätsengpass gerutscht war.

"Die Motorenwerke Zschopau GmbH und das MZ Racing Team sind zwar wirtschaftlich voneinander unabhängige Unternehmen, werden aber von demselben Investor finanziert", erläutert Wimmer, "deshalb hatte das Problem bei der GmbH auch Auswirkungen auf das Rennteam." Wimmer benötigt noch die Woche nach dem Misano-GP um zu prüfen, ob Toni Finsterbusch und das MZ Racing Team im Grand Prix-Fahrerlager weiterhin präsent sein können. Dazu müssen auch bestehende Verträge mit dem Racing Team Germany und der Teamvereinigung IRTA geprüft werden.

Das Engagement in der Moto2-Klasse wurde unterdessen eingestellt. "Unser Team war, wie viele andere auch, so kalkuliert, dass die Fahrer einen gewissen finanziellen Beitrag zum Budget leisten müssen", sagt Wimmer. Nachdem sich Alexander Lundh aus Schweden, der mit dem MZ Racing Team in die Moto2-Saison 2012 gestartet war, zur Jahresmitte aus der WM zurückgezogen hatte und die von ihm zugesagten Zahlungen ausblieben, hatte das MZ Racing Team für zwei Rennen den Einsatz des Franzosen Mike di Meglio als Ersatzfahrer selbst finanziert. "Um mit di Meglio bis zum Saisonende weiterzumachen, hätte ein Sponsor gefunden werden müssen. Das ist jedoch weder di Meglio noch uns gelungen", begründet Wimmer den Ausstieg aus der Moto2-WM.