Nachdem Mahindra und Marcel Schrötter sich voneinander getrennt haben, möchte das Team ab Mugello Riccardo Moretti an seiner Stelle einsetzen, sollte die Teamvereinigung IRTA dem zustimmen. Moretti fährt aktuell in der italienischen Meisterschaft und ist dort in der 125cc-Klasse auf einer Zweitakt-Mahindra Zweiter.

Für Schrötter war sein letztes Rennen für das Team auf dem Sachsenring derweil eine Enttäuschung, da er nicht ins Ziel kam. "In meinem letzten Rennen für Mahindra wollte ich unbedingt ins Ziel kommen. Noch dazu war das mein Heim-Grand-Prix, bei dem man selbstverständlich versucht, noch mehr zu geben. Obwohl ich am Freitag vom Team die schriftliche Entlassung bekommen habe, bin ich wie immer vollkonzentriert in das Rennwochenende gegangen. Es ist uns dann auch am ersten Trainingstag ein guter Auftakt gelungen. Mit den Positionen 15 und 16 in den ersten beiden Trainings waren wir gut dabei und der Rückstand betrug nur 0,9 Sekunden auf die Bestzeit", sagte er.

Regen als Hindernis

Auf solche Ergebnisse hatte er beim Heimrennen gehofft, da der Sachsenring mehr eine Fahrerstrecke ist. "Leider hat dann der Regen am Samstagnachmittag unser Qualifying ruiniert. Normalerweise bin ich bei nassen Bedingungen sehr stark, aber in diesem Jahr haben wir Schwierigkeiten, bei derartigen Verhältnissen ein Gefühl dafür und für das Motorrad zu bekommen. Mir fehlt einfach das Vertrauen." Dementsprechend unglücklich war er auch, als es am Sonntag direkt vor dem Rennen zu regnen begann. Dennoch vertraute er auf seine Stärke im Nassen und schaffte es dann auch, Maverick Vinales zu folgen, der in seiner Nähe gestartet war.

Zeit verlor Schrötter gegen den Spanier nur beim Beschleunigen auf Start-Ziel. "In der Anfangsphase musste ich mich auch mit einem beschlagenen Visier abmühen, das ich mehrmals leicht geöffnet habe. Aber dabei ist mir Regenwasser in die Augen gespritzt. Mit Fortdauer des Rennens ist es aber besser geworden und ich bin auch immer besser in Fahrt gekommen. In den Bremszonen und in den kurvenreichen Streckenabschnitten konnte ich locker an meinen Vorderleuten dranbleiben. Zum Überholen reichte es jedoch meistens nicht."

Optionen für die Rückkehr

Gegen Ende des Rennens trocknete die Ideallinie dann immer mehr ab und Schrötters Hinterreifen war bereits sehr abgenutzt. Dadurch flog er dann auch per Highsider ab. "Schade, denn ein paar Punkte wären bestimmt drinnen gewesen, denn in der Gruppe mit Vinales und Ajo und den anderen kämpften wir um den 14. Platz. Im Prinzip ist das alles jetzt nach dem Rauswurf bei Mahindra nebensächlich. In Mugello am kommenden Wochenende werde ich nicht dabei sein. Ich werde aber mit Sicherheit weiterhin Motorradrennfahrer bleiben. Es gibt einige Optionen für mich, dass ich nach der Sommerpause wieder dabei bin. Dafür werde ich in den nächsten Tagen und Wochen alles geben."