Der Schweizer Hersteller Suter zieht sich nach nur einer Saison erneut aus der Moto2 zurück. Das gab das Unternehmen am Freitag überraschend bekannt. "Suter Industries zieht sich mit sofortiger Wirkung aus der Moto2-WM zurück", hieß es in einer Aussendung.

Der Hintergrund: 2017 hatte man mit den beiden deutschen Teams Dynavolt Intact und Kiefer Racing nur zwei Rennställe mit insgesamt vier Motorrädern beliefert. Kiefer wechselt für die kommende Saison unter einem neuen Investor aber auf KTM, womit Dynavolt der einzige verbliebene Kunde gewesen wäre.

"Aus strategischer Sicht lässt sich eine Teilnahme an der Moto 2-WM nicht mehr rechtfertigen", begründet Firmengründer Eskil Suter die folgenschwere Entscheidung. "Suter Industries bedankt sich beim Intact Dynavolt Team für die sehr gute Zusammenarbeit während der vergangenen Saison und wünscht alles Gute für die nächste Saison", heißt es am Ende des Statements.

Dynavolt Intact GP mit Rückkehr zu Kalex

Dynavolt Intact GP reagiert auf diese Ankündigung mit der Rückkehr zu Kalex. Erst im vergangenen Winter war man von dort hin zu Suter gewechselt, Sandro Cortese hatte mit Platz 5 in Misano für das beste Ergebnis gesorgt. Dominique Aegerter hatte beim San-Marino-GP zwar auf Suter gewonnen, wurde nachträglich aber wegen einer Verunreinigung des Motoröls disqualifiziert worden.

"Wir freuen uns, mit Kalex eine neue Partnerschaft einzugehen und sind alle hochmotiviert für die kommende Saison", kommentierte Dynavolt-Intact-GP-Teamchef Jürgen Lingg die Rückkehr zum Augsburger Chassisunternehmen. Schon zwischen 2013 und 2016 setzte das Team auf Motorräder aus dem Hause Kalex.

Suter belegte in der Konstrukteurs-WM in der abgelaufenen Saison den dritten Rang hinter Kalex und KTM, landete aber noch vor Speed Up und Tech3. Das Unternehmen will sich nun mit seiner Rennabteilung auf die Zweitakt-Maschine MMX 500 konzentrieren.