Wenn es in der Motorrad-Weltmeisterschaft so etwas wie einen Beweis dafür gibt, dass man im Sport niemals aufgeben sollte, dann ist es Mika Kallio. Der Finne war in den Saisons 2005 und 2006 der große aufgehende Stern und fuhr auf KTM zu zwei Vizeweltmeistertiteln. Auch nach dem Aufstieg zu den 250ern zeigte Kallio regelmäßig sein Talent und holte in seinem zweiten Jahr in der mittleren Klasse den dritten Platz in der Gesamtwertung. Logische Folge war der Aufstieg in die MotoGP, wo Kallio für Pramac-Ducati an den Start ging. Doch in der Königsklasse konnte er sich nie wirklich durchsetzen.

"Die Desmosedici GP9 war zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht das beste Motorrad, aber wir schafften es einige Male in die Top-10. Das erste Jahr war ich für einen Rookie gar nicht so schlecht. Die zweite Saison war allerdings ein echtes Desaster. Ich hatte eine Schulterverletzung und konnte nicht so fahren, wie ich das gewohnt war. Auch die Entwicklung des Bikes ging in eine komplett andere Richtung, als ich mir das gewünscht hätte", blickt Kallio im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com mit Schaudern an seine Zeit in der Königsklasse zurück.

So ging es für den Mann aus dem Süden Finnland zurück in die mittlere Klasse, die mittlerweile jedoch zur Moto2 wurde. Und Kallio fand sich auf den 600ccm-Viertaktern nicht mehr so gut zurecht wie auf den 250er-Zweitaktern. Drei Jahre dauerte es bis zu seinem ersten Sieg im Vorjahr in Brünn. In dieser Saison gelangen Kallio gleich zwei Erfolge, was Rang zwei in der Fahrerwertung bedeutet. Sein Teamkollege Tito Rabat liegt 34 Zähler vor ihm, doch Kallio gibt noch nicht auf: "Tito ist verdammt schnell und strotzt vor Selbstvertrauen. Wir haben keine Probleme miteinander, aber der Teamkollege ist natürlich der Erste, den du besiegen musst. Wir sind natürlich nicht die besten Freunde und auf der Strecke will jeder der Schnellere sein."

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