Die Nacht in Katar brach an und schon fuhren die Piloten aller drei GP-Klassen auf den Kurs. Die Moto2-Fahrer waren am Freitagabend erst nach MotoGP und Moto3 dran und fanden zum dritten Freien Training der Saison verbesserte Streckenbedingungen vor. Sandro Cortese wusste diese am besten zu nutzen und sicherte sich in letzter Minute die Bestzeit, nur knapp vor Dominique Aegerter und Esteve Rabat.

Die Platzierungen: Cortese legte mit 2:00.579 Minuten die Bestmarke im dritten Freien Training vor. Aegerter fehlten am Ende nur 0.016 Sekunden zum Deutschen. Rabat verlor 0.067 Sekunden. Moto2-Rookie Maverick Vinales fuhr in seiner letzten Runde auf Rang vier nach vorne. Takaaki Nakagami wurde Fünfter, hielt die Spitze aber in den Trainingslisten beider Tage. Tom Lüthi fuhr mit 0.364 Sekunden Rückstand zu Position sechs vor Xavier Simeon.

Johann Zarco sicherte sich Rang acht vor Mattia Pasini und Mika Kallio, der im ersten Freien Training am Freitagabend noch vorgelegt hatte. Jonas Folger, der 2014 seine erste Saison in der mittleren Kategorie bestreitet, fuhr die elftschnellste Runde. Er verlor nur 0.853 Sekunden auf die Spitzenzeit seines Landsmanns und war der letzte Fahrer, der innerhalb einer Sekunde mit Cortese lag. Sam Lowes fuhr zu Rang zwölf, gefolgt von Nico Terol, Ricky Cardus und Jordi Torres.

Marcel Schrötter landete mit 1.532 Sekunden Rückstand auf dem 23. Rang. Auch Randy Krummenacher büßte nicht viel mehr Zeit auf die Spitze ein und belegte Platz 25. Die Top-27 trennten nicht mehr als zwei Sekunden. Robin Mulhauser verlor über vier Sekunden und landete auf Position 34.

Die Zwischenfälle: Gino Rea rutschte zu Beginn der Session in Kurve sechs übers Hinterrad weg, konnte aber weiterfahren. Rabat kam auf der Jagd nach einer schnellen Rundenzeit in Kurve 14 kurz von der Strecke ab und musste sich durch den Kies zurück auf den Asphalt arbeiten. Auch Pasini kam kurz von der Strecke ab.

Das Wetter: Im Vergleich zum Donnerstag herrschten zur dritten Session der mittleren Kategorie etwas bessere Streckenbedingungen. Noch immer war an einigen Stellen etwas Sand auf der Strecke. Die Lufttemperatur betrug 23 Grad. Auf dem Asphalt wurden 25 Grad Celsius gemessen. Ein leichter Wind wehte kaum merkbar über dem Kurs in der Wüste.

Die Analyse: Geht doch! Endlich wieder ein Grund zum Feiern. Cortese vor Aegerter, Lüthi und Folger stark. Was wollen Deutsche und Deutschsprachige mehr? Schrötter hat scheinbar noch Probleme und auch Krummenacher kämpft nach seiner Verletzung. Mulhauser muss sich erst einmal an die neue Klasse gewöhnen. Wenn sich die letzteren Drei noch steigern können, dürfen wir wahrlich nicht mehr verlangen.