Noch am Donnerstagabend wurde das ganze Material - Motorräder, Ausrüstung und Ersatzteile - in Kisten verpackt, denn es steht eine ausgedehnte Reise rund um den Globus bevor. Nach Katar geht es weiter nach Texas, dann nach Argentinien. Für das Team Technomag-carXpert ist die Bilanz der Vorbereitung positiv: Dominique Aegerter erzielte an den drei Tagen zusammengerechnet die neuntbeste Zeit. Der beste Schweizer der vergangenen Moto2-Saison erreichte seine Bestzeit in seiner allerletzten Runde während dieser Testfahrten. Für Aegerters neuen Teamkollegen Robin Mulhauser verlief die Moto2-Lehrzeit in Jerez hart: er stürzte am Mittwoch und am Donnerstag je einmal.

"Ich war in Jerez noch nie so schnell unterwegs wie jetzt", begann Aegerter. "Auch der Rhythmus war enorm hoch. Ich bin zwar Neunter in der Hierarchie, aber vier der schnellsten Leute waren heute nicht mehr dabei. Insgesamt bin ich deshalb etwa in einer ähnlichen Position wie im Vorjahr. Das Wichtigste ist aber, dass wir sehr viel gearbeitet haben: sowohl für die Frontpartie, das Heck, die Schwinge und die Aufhängungselemente stehen uns nun sehr wertvolle Daten zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit dem Personal von Aufhängungsspezialist WP wird immer besser. Insgesamt liegt ein harter, ausgefüllter Winter hinter mir. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen und sich auf das erste Rennen, das in einer Woche mit dem Training beginnt, zu konzentrieren. Meine Ziele sind bekannt: Ich möchte mich im Vergleich zu 2013, als ich WM-Fünfter wurde, verbessern. Und damals bin ich mit zwei vierten Plätzen sehr gut in die Saison gestartet. Wenn mir dasselbe dieses Jahr wieder gelingt, wäre ich wohl der Glücklichste aller Moto2-Piloten."

Mulhauser erklärte: "Schon wieder ein Sturz, gleich zu Beginn der zweiten Trainingseinheit heute! Dominique hat mich überholt, ich wollte an ihm dranbleiben und habe überbremst. Das Vorderrad rutschte weg, ich konnte es beinahe wieder unter Kontrolle bringen, aber dann musste ich doch zu Boden. Ich habe eine heftige Prellung am rechten Knie erlitten, also ließ ich mich im Medical Center behandeln. Gebrochen ist aber nichts. Diese letzten Tests waren für mich sehr schwierig, denn beide Stürze waren auf eigene Fehler zurückzuführen. Ich muss dennoch im Kopf stark bleiben und mir Zeit lassen, dieses Motorrad noch besser kennenzulernen. Ich weiß, dass ich es kann. Deshalb blende ich die Stürze nun aus und denke positiv: Katar - wir kommen!"