Der Start und die ersten Runden des 6. Laufes zur Motorrad-WM im holländischen Assen verlief für Stefan Bradl, von Viessmann Kiefer Racing, noch ganz gut. Allerdings machte er in der 6. Runde, am Ende der Start und Zielgeraden, einen Fehler und verlor nicht nur einige Plätze sondern auch wichtige Sekunden. Diese konnte er im Verlauf des Rennens nicht aufholen und fuhr nach 24 anstrengenden Runden auf dem 19. Platz durchs Ziel.

Bei Vladimir Leonov, seinem russischen Teamkollegen, trug sich das Rennen etwas anders zu: Gleich nach dem Start auf dem 33. Platz, wurde er von Runde zu Runde immer schneller und beendete das Rennen auf dem 29. Platz. Das kuriose dabei war, dass Vladimir in der letzten Runde des Rennens seine persönlich schnellste Rundenzeit des gesamten Wochenendes auf den Asphalt zauberte.

Stefan Bradl meinte am Samstagabend: "Das war für mich sehr schwierig. Am Anfang nach dem Start bin ich gut mitgekommen, Dann war ich allerdings voll am Limit, hatte aber am Ende der Start und Zielgeraden einen Rutscher übers Vorderrad. Dann versuchte ich es mit Gewalt, was jedoch auch nicht funktionierte. Ich bin das komplette Wochenende nicht zurecht gekommen. Auch schmerzt mich mein Arm, weil ich im ersten Sektor der Strecke immer zu stark gepusht habe. Ohne die Spritze hätte ich es wohl nicht geschafft. Der Muskel im Oberarm ist verhärtet, dadurch hatte ich nach einer gewissen Zeit auch kein richtiges Gefühl mehr in der rechten Hand."

"Ausgerechnet in der letzten Runde fuhr ich die schnellste Runde des Wochenendes", freute und ärgerte sich der Russe Vladimir Leonov in einem Atemzug. "Ich weiß auch nicht, vielleicht sollte ich im Training einfach noch mehr Kilometer fahren. Ich glaube jetzt habe ich auch ein besseres Gefühl für das Motorrad bekommen. Wir hatten bei der Abstimmung auch keine klare Richtung. Aber was soll man sagen, wenn man im ersten freien Training durch den Sturz eine komplette Stunde verliert."