63 GT3-Rennwagen, 13 Hersteller, 221 Spitzen-Rennfahrer - und Dominik Baumanns Aston Martin Vantage V12 GT3 auf der Pole Position: Die 70. Ausgabe des berühmten 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps begann äußerst vielversprechend für den Sportwagen-Spezialisten aus Österreich.

Baumann und sein Team R-Motorsport starteten im größten GT3-Rennen der Welt vom ersten Startplatz, nachdem der eigentliche Pole-Setter eine Strafe erhalten hatte. Baumann und seine Teamkollegen Marvin Kirchhöfer und Maxime Martin führten den Klassiker nach dem Start am Samstag um 16:30 Uhr in den ersten Stunden an.

Nach dem herausragenden Auftakt war der #62 Aston Martin in der Folge jedoch vom Pech verfolgt. Wegen eines Tank-Problems verlor das Team nach drei Stunden eine Minute Zeit in der Boxengasse und dadurch eine Top-Platzierung. Reifenschäden und ungeplante Boxenstopps verwehrten dem #62 Aston Martin von R-Motorsport in der Folge ein besseres Ergebnis.

Durch die zahlreichen Rückschläge war das Team in der zweiten Rennhälfte nicht mehr in der Lage, mit der Spitzengruppe mitzuhalten. In den letzten Stunden konzentrierte sich das Team darauf, den Aston Martin sicher ins Ziel zu fahren.

Nach 485 Runden beziehungsweise 3.396,94 Kilometern überquerte das Team die Ziellinie auf dem 35. Platz. Von Startplatz eins hatte sich Baumann bei seinem dritten Auftritt in Spa nach 2016 und 2017 ein wesentlich besseres Ergebnis ausgerechnet. Trotzdem nimmt der 25-Jährige nach seinem Renndebüt mit dem Aston Martin des Schweizer Teams R-Motorsport Positives mit.

Vier Fragen an Dominik Baumann

Dominik, wie hat es sich angefühlt, in den ersten Stunden das Rennen anzuführen?
Das war schon gut. Nach der Strafe für den Audi sind wir ja auf die Pole Position gerückt. Das war super fürs Team, die in den letzten drei Blancpain-Rennen jeweils die Pole erzielt hatten. Wir wussten, dass das Auto speziell im Qualifying gut ist. Die ersten drei, vier Rennstunden haben großen Spaß gemacht. Ich übernahm den Aston in der dritten Stunde und konnte gleich vorne wegfahren. Am Anfang lief das Auto extrem gut, da hatten wir uns schon was ausgerechnet.

Dann seid ihr wegen eines Problems aus der Spitzengruppe zurückgefallen...
Ja, beim Tanken gab es ein Problem, dadurch haben wir Zeit verloren. Und wenn du dann nicht mehr vorne dabei bist, wird es schwierig. Du musst mehr Risiken eingehen und das Rennen läuft automatisch anders als wenn du vorne in der Spitze mitfährst. Leider haben sich die Probleme gehäuft, nachdem alles so gut begonnen hatte. Es passierten immer wieder kleinere Dinge, die uns Performance gekostet haben.

Was wäre deiner Meinung nach ohne die Probleme möglich gewesen mit dem Aston Martin?
Wenn alles perfekt verlaufen wäre, hätten wir es in die Top-5 schaffen können. Das hatte ich mir auch nach dem Qualifying ausgerechnet. Wir wussten ja, dass das Auto dort stärker war als im Rennen. Ein solches Ergebnis wäre genial gewesen. Man darf nicht vergessen, dass das Team in dieser Konstellation zum ersten Mal in Spa angetreten ist. Die Jungs gingen von Anfang an sehr professionell und motiviert zur Sache. Die Arbeit mit R-Motorsport hat mir seit dem ersten Test großen Spaß gemacht, dafür ein großes Dankeschön!

Dein persönliches Highlight beim 24-Stunden-Rennen?
Der erste meiner insgesamt sechs Stints war sehr gut. Ich bin zum ersten Mal überhaupt einen vollen Stint mit dem Aston Martin gefahren. Ich konnte einen Audi und einen Lamborghini hinter mir halten, damit war auch das Team sehr zufrieden. Der erste Stint war eine Bestätigung für mich, zu sehen, dass im Auto alles passt. Ich habe schnell herausgefunden, wie man es richtig fahren muss und wie die Reifen am besten funktionieren.