Herberth Motorsport gewann am Sonntag das 24-Stunden-Rennen von Barcelona. Für den Porsche-Rennstall aus dem ADAC GT Masters bedeutete dies den dritten Saisonsieg in der 24-Stunden-Serie von Creventic; schon in Zandvoort (12 Stunden) und Le Castellet (24 Stunden) war man erfolgreich gewesen. Die beiden Teambesitzer Alfred und Robert Renauer teilten sich ihren GT3-Elfer einmal mehr mit dem Hessen Ralf Bohn sowie mit Daniel Allemann aus der Schweiz. Mit einem großen Rückstand von sechs Runden landete Barwell-Lamborghini auf Rang zwei; Brzone ging an Spirit-of-Race-Ferrari, die besten GT3-Amateure des Rennens (18 Runden zurück).

Die Herberth-Mannschaft war in der höchsten Klasse A6-Pro letztlich die einzige, die problem- und fehlerlos durchs Rennen kam. Die Zweitplatzierten Mark Poole, Richard Abra, Jeroen Bleekemolen und Joe Osborne beispielsweise hatten am Samstag wegen Elektrikproblemen viel Zeit verloren, dabei war der Huracán von der Pole gestartet und bis zum Defekt ganz vorne gefahren. Bis kurz vor Halbzeit hatte auch die Scuderia Praha noch Chancen auf den Sieg, doch wie schon in Dubai riss ein schwerer Unfall die Tschechen aus dem Rennen. Der Ferrari sowie ein Porsche und ein BMW wurden schwer beschädigt; einer der beteiligten Fahrer verletzte sich am Becken.

Ein später Regelverstoß hingegen kostete Car-Collection-Audi aus Rheingau ein gutes Ergebnis mit Platz vier. Hierdurch rückte HTP-Mercedes um eins nach vorne; Teameigner Wim de Pundert bildete mit seinen Stammfahrern Schneider und Buhk sowie mit dem Luxemburger Brice Bosi die drittbeste Paarung in der A6-Pro. Tabellenführer der 24-Stunden-Serie sind nach wie vor die Schweizer von Hofor-Racing. Kroll, Frankenhout, Heyer und Eggimann wurden Gesamtfünfte, nachdem Probleme mit der Lichtmaschine den SLS-Mercedes in der Nacht eingebremst hatten.

Neues 24-Stunden-Rennen in den USA

Seit 2013 startet auch die WEC in Texas, Foto: DPPI
Seit 2013 startet auch die WEC in Texas, Foto: DPPI

Schon vor dem Start hatte Veranstalter Creventic die Termine fürs kommende Jahr vermeldet. Der Kalender ist um satte vier Rennen erweitert worden und zählt nun sieben insgesamt. Neu im Fahrplan: zwei zwölf Stunden Rennen in Italien (Monza und Imola) sowie zwei 24-Stunden-Rennen im portugiesischen Portimão und auf dem Circuit of the Americas in Texas. Die 24-Stunden-Serie erstreckt sich damit auf die Kontinente Asien, Europa und Nordamerika, wobei der Lauf in Austin ein Einzelevent darstellen und somit nicht zur Meisterschaft zählen wird. Dank Creventic bekommen die Vereinigten Staaten ein zweites großes 24-Stunden-Rennen neben dem Sportwagen-Klassiker in Daytona.

Die 24-Stunden-Serie 2017
24 Stunden von Dubai, 12. bis 14. Januar
12 Stunden von Mugello, 16. bis 18. März
24 Stunden von Le Castellet, 5. bis 7. Mai
12 Stunden von Monza, 8. bis 10. Juni
12 Stunden von Imola, 29. Juni bis 1. Juli
24 Stunden von Portimão, 25. bis 27. August
24 Stunden am COTA, 9. bis 11. November