Jaguar wird in naher Zukunft wohl nicht werksseitig in den GT-Sport einsteigen. Informationen von Endruance-Info und Sportscar365 zufolge haben die Verantwortlichen des englischen Sportwagenherstellers ihr Vorhaben verworfen, eine GT3-Version des Jaguar F-Type zu entwickeln. Zwar sind zu dieser Entscheidung keine Details bekannt, doch vermutet wird, dass die Kostenfrage den Ausschlag gegeben hat.

Dass man bei Jaguar auf einen Einstieg in die Szene verzichtet, kommt für viele Beobachter nicht überraschend: Hunderte GT3-Boliden sind mittlerweile weltweit im Umlauf, weshalb die Nachfrage am Markt nur noch gering ist. Die Preise für Neufahrzeuge kratzen aktuell an der 500.000-Euro-Marke. Zum Vergleich: Der Abstieg der GT1-Kategorie war bei einem Niveau von rund 750.000 Euro pro Auto bereits in vollem Gange.

Bisher sind drei Jaguar-Renner im GT3-Format gebaut worden, allerdings ausschließlich von privaten Rennställen. 2007, ein Jahr nach der Einführung der GT3-Kategorie, brachte das britische Team Apex Motorsport den ersten auf die Piste, nämlich den Jaguar XKR GT3. 2009 war dieselbe Mannschaft mit einem weiterentwickelten Modell unterwegs; heute besitzt nur noch der Wagen der Schweizer Truppe Emil Frey Racing eine gültige Homologation.

Übrigens soll Jaguar nicht nur ein Programm für den GT3-Sport evaluiert haben, sondern auch für die beiden Le-Mans-Klassen GTE und LMP1. Eine baldige Rückkehr der Raubkatze in den Werksrennsport ist nach der GT3-Absage aber nicht zu erwarten.