Das 24-Stunden-Rennen in Dubai läuft, die Rundstreckensaison 2014 hat begonnen. Und: Es gibt sogleich eine Überraschung zu vermelden. Die betagte Corvette C6.R des niederländischen GT-Open-Rennstalls V8 Racing liegt in Führung. Nicky Pastorelli gelang es, den schweren Boliden souverän und zügig durch die ersten Minuten des Rennens zu pilotieren. Seine Pole konnte er allerdings nicht optimal umsetzten, denn Jeroen Bleekemolen im SLS-Mercedes der Titelverteidiger (Black Falcon) startete zu früh und übernahm daher erst einmal die Spitze.

Bleekemolen handelte sich und seinen Kollegen damit aber eine zehn Sekunden lange Stop-and-go-Strafe ein, die man unmittelbar vor dem ersten Boxenstopp antreten musste. Pastorelli holte Position eins aber schon vorher zurück, und zwar nach etwa 45 absolvierten Minuten. Er tat dies, indem er den schwarzen Mercedes-Flügeltürer abgebrüht im Überrundungsverkehr überholte. Das GT-Ass aus Den Haag hält mit 1:59,537 Minuten aktuell sogar die schnellste Rennrunde inne; Landsmann Bleekemolen folgt in dieser Wertung an zweiter Stelle mit gut dreieinhalb Zehnteln Rückstand.

Droht Regen in der Wüste?

Auch heute konkurrenzfähig präsentiert sich Fach Auto Tech mit Porsche. Die Schweizer rangierten nach dem Fallen der grünen Flagge auf den Plätzen drei und vier. Für einen anderen Elfer hingegen, nämlich jenen des Attempto-Teams, welcher im Vorjahr von der Pole startete, lief es bis dato gar nicht gut. Auf dem Weg in die Einführungsrunde blieb der Wagen schlichtweg stehen. Mit einigen Runden Rückstand konnte man das Rennen letztlich dennoch aufnehmen. Position zur Stunde: 65. Auch andere Mannschaften, zumeist aus der Tourenwagen-Sektion, hatten bereits mit technischen Problemen zu kämpfen.

Fortan wird es spannend sein, zu beobachten, mit welchen Strategien die Kandidaten für ganz vorne agieren werden. Diesbezüglich stellt vor allem V8 Racing eine Unbekannte dar. Die umgebaute GT1-Vette verfügt über ein anderes Tankvolumen als die GT3-Konkurrenz, zudem sind Pastorellis Fahrerkollegen Abresch, Nathan, Hoff und Werkman eher als Herrenfahrer einzustufen. Erwartet wird, dass der kultige GT-Laster im weiteren Verlauf peu à peu zurückfallen wird. Obendrein gibt es sogar einige Wettervorhersagen, die Regenschauer gegen Ende der 24 Stunden prognostizieren. Spannung garantiert.