Das populärste Langstreckenrennen in den USA gestaltete sich für den Wemdinger als Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einem bärenstarken Qualifying und einer souveränen ersten Rennhälfte folgte eine Reihe von Rückschlägen.

"Da wäre mehr drin gewesen", seufzt Marco Seefried nach dem Fallen der Zielflagge. Mit bedrückter Mine deutet er auf die Ergebnisliste, in der er und seine Mitstreiter Melanie und Madison Snow, Klaus Bachler und Sascha Maassen an elfter Stelle stehen. "Unser Wochenende nahm zunächst so einen guten Lauf. Die Trainings waren sehr erkenntnisreich und auch mein Qualifying war mit Startplatz sieben spitze."

Auch im Rennen sollte zunächst alles zugunsten von Seefried und seiner Truppe verlaufen. "Wie geplant habe ich mich während der Startphase aus allem Gerangel herausgehalten", blickt der Porsche-Profi zurück. Die Taktik des 36-Jährigen sollte sich auszahlen. Bis zur Mitte der Nacht hatte sich das Quintett in den Top-5 der hart umkämpften GT-Klasse behaupten können. "Wir hielten uns in der gleichen Runde wie der Führende - das war eine starke Leistung", so Seefried.

In den frühen Morgenstunden sollte die Glanzfahrt des Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 62 jedoch ein Ende finden. Nach Bremsproblemen stand ein größerer Reparaturstopp an, der das Team um sieben Runden zurückwarf. "Leider war das nicht alles", meinte Seefried. Zu allem Übel musste später auch noch etwas am Fahrwerk repariert werden, was jegliche Chancen auf eine Top-Platzierung zunichtemachte.

"Die Enttäuschung war natürlich im ganzen Team zu spüren. Dennoch kann man sagen, dass wir eine großartige Leistung vollbracht haben. Ein so hartes 24-Stunden-Rennen zu beenden, ist auch ein Erfolg", versucht Marco Seefried dem Ganzen noch etwas Positives abzugewinnen. "Ich nehme den elften Platz mit nach Europa, wo nun eine hoffentlich sehr spannende Motorsportsaison auf mich wartet."