In der Rallyecross-WM sollten im kommenden Jahr Elektroautos zum Einsatz kommen. Diesen Plan hat das World Motor Sport Council (WMSC) der FIA am Montag revidiert. In Abstimmung mit dem Promoter, dem Hersteller des Elektrokits und dem Energielieferanten entschieden sich die Verantwortlichen, die Einführung der neuen Technik auf die Saison 2022 aufzuschieben. Das Elektrokit stammt von der österreichischen Firma Kreisel Electric. Als Begründung wurden die wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Pandemie genannt, die den Beteiligten bevorsteht.

FIA-Präsident Jean Todt erklärte: "Während es die aktuelle Situation erforderlich gemacht hat, die Umstellung auf Elektrizität um ein Jahr zu verschieben, um den Wettbewerbern weitere Zeit für Anpassungen und Investitionen zu geben, bleibt die FIA dem neuen Weg der World RX verpflichtet. Dies wird ein kostengünstigstes Umfeld schaffen, um die sich schnell entwickelnden Leistungsfähigkeiten von Elektroautos in dieser FIA-Meisterschaft zu demonstrieren."

Die Einführung der kleineren Junior eRX Meisterschaft bleibt von der Entscheidung des WMSC unberührt. Diese Meisterschaft soll 2021 mit Allradautos starten, die über eine Leistung von 250 kW (340 PS) verfügen. Den Teilnehmern werden Einheitsfahrzeuge zur Verfügung gestellt.

Paul Bellamy, Senior Vice President für den Motorsport-Bereich beim WRX-Promoter IMG, hält den zweigeteilten Weg für die richtige Lösung: "Gemeinsam mit der FIA, den Teams und Partnern setzen wir uns für eine elektrische Zukunft des Rallyecross ein. Wir halten es jedoch für ratsam, uns in diesen herausfordernden und unsicheren Zeiten auf Gesundheit und Wohlbefinden zu konzentrieren."

Die WRX kündigte im Juni 2018 an, auf Elektroautos umsteigen zu wollen. Damals wurde allerdings eine Einführung der neuen Technik für die Saison 2020 angepeilt. Nach einigen Monaten passten die Verantwortlichen den Plan für die Elektrifizierung an. Ab diesem Zeitpunkt wurde von einer Umrüstung für die Saison 2021 gesprochen.