Mattias Ekström ist Weltmeister im Rallycross. Der Schwede macht den WM-Titel im vorletzten Event der Saison auf dem Estering in Buxtehude klar. "Ich kann das nicht glauben. Ich habe schon immer von einem Tag wie diesem geträumt", gesteht der frischgebackene Champion unter Tränen nach dem finalen Lauf.

Ekström war mit einem großen Punktevorsprung nach Buxtehude gekommen und hatte sich in den vier Qualifikationsläufen souverän präsentiert. Er zog nach einem Laufsieg als Zweitbester der Quali in das zweite Semifinale ein, das er für sich entscheiden konnte. Damit hatte er im Finale der besten Sechs die Chance, aus eigener Kraft den WM-Titel klar zu machen.

Verpatzter Start, aber Schützenhilfe

Ekström war Stammgast auf dem Podium, Foto: FIAWorldRallycross.com
Ekström war Stammgast auf dem Podium, Foto: FIAWorldRallycross.com

Dort verpatzte Ekström von Startplatz zwei allerdings den Start und verließ die erste Kurve als Letzter. "Ich war viel zu vorsichtig in der ersten Kurve", gab er nach dem Rennen zu. Doch die Konkurrenz half dem Schweden: Johan Kristoffersson - vor dem Finale WM-Zweiter - zog sich einen Reifenschaden links hinten zu und fiel hinter Ekström zurück.

An der Spitze verpasste Petter Solberg, zweifacher Titelverteidiger und Schnellster der Qualiläufe auf dem Estering, den Sieg und somit die Chance, die WM-Entscheidung auf den letzten Saisonlauf zu vertagen. Hätte Solberg gewonnen, wäre die Meisterschaft noch offen geblieben. Doch der Norweger ließ sich von Kevin Eriksson überrumpeln, der seinen ersten Sieg in der Rallycross-WM feierte.

Audis erster Rallye-WM-Titel seit den Achtzigern

Ekström und sein Arbeitgeber Audi haben somit im dritten Jahr in der WRX den Olymp erklommen. Vier Saisonsiege feierte der Schwede in seinem 600 PS starken S1 in den bisherigen elf Saisonläufen. Für Audi ist es die erste offizielle FIA Fahrer-Weltmeisterschaft in einer Rallye-Disziplin seit Stig Blomqvist 1984 die WRC im Quattro für sich entscheiden konnte.

Audi hatte Ekström wegen der Titelchance in der Rallyecross-WM von seinen Pflichten in der DTM entbunden. Er verpasste damit zum ersten Mal seit 2001 einen DTM-Lauf.