Mit dem 54. Zwölfstunden-Rennen auf der Traditionsstrecke von Sebring (USA) beginnt für den Porsche-Kundensport und für das in den USA beheimatete Penske-Motorsports-Team am kommenden Wochenende ein spannendes Jahr. Denn hier sowie bei den neun weiteren Läufen der American Le Mans Series (ALMS) setzt Penske-Motorsports als exklusives Kundenteam zwei Porsche RS Spyder in der Klasse LMP2 (Le Mans Prototyp 2) ein. Mit dem Start um 10.43 Uhr Ortszeit (16.43 Uhr MEZ) kehrt Porsche als Konstrukteur nach einer siebenjährigen Pause in den Prototypensport zurück. Penske-Motorsports bringt den RS Spyder in den Farben des Hauptsponsors DHL Smart & Global Mail an den Start.

Angetrieben wird der RS Spyder von einem neu entwickelten 90-Grad-V8-Rennmotor, der mit einem vom Reglement vorgeschriebenen Luftmengenbegrenzer ausgestattet ist und aus 3,4 Litern Hubraum eine Leistung von 480 PS holt. Das sequentielle Sechsgang-Klauengetriebe ist als mittragendes Teil in das Chassis integriert und wird über Schalter am Lenkrad betätigt. Wie bereits der Porsche Carrera GT, verfügt auch der RS Spyder über ein Kohlefaser-Monocoque.

Die Bremsanlage arbeitet mit innenbelüfteten Kohlefaser-Scheiben, die an der Vorderachse einen Durchmesser von 380 Millimetern aufweisen und an der Hinterachse 355 Millimeter groß sind. Michelin - Entwicklungspartner von der ersten Stunde an - liefert die Rennreifen für den Prototypen. Der RS Spyder erreicht das vom ALMS-Reglement – und damit auch von dem A.C.O.-Regelwerk – geforderte Mindestgewicht von 775 Kilogramm.

Den Porsche mit Startnummer 6 pilotieren die Porsche-Werksfahrer Lucas Luhr (Monaco), Sascha Maassen (Belgien) und Emmanuel Collard (Frankreich). Luhr gewann in Sebring bereits viermal die GT-Klasse und war gemeinsam mit Maassen 2002 und 2003 Meister dieser Kategorie in der ALMS. Maassen ist mit 22 Siegen zudem der erfolgreichste GT-Fahrer in der Geschichte des amerikanischen Championats. Beide errangen alle ALMS-Erfolge auf Porsche 911 GT3. Collard reist als amtierender Meister der LMP1-Kategorie in der Le Mans Series und als GT2-Champion der FIA GT Serie nach Florida.

Im RS Spyder mit Startnummer 7 sitzen die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Hamburg), Romain Dumas (Frankreich) und Patrick Long (USA). Auch dieses Trio war mit dem Porsche 911 GT3 in den USA erfolgreich: Bernhard und Dumas sind die amtierenden Vizemeister in der GT-Klasse der ALMS, während sich Patrick Long gemeinsam mit Jörg Bergmeister (Langenfeld) 2005 den Meistertitel in dieser Kategorie sicherte.

Auch in der GT2-Klasse für seriennahe Rennsportwagen sind Porsche-Kunden aussichtsreich dabei. White Lightning Racing/Petersen Motorsports bringt als amtierender Team-Meister einen 911 GT3 RSR für das Brüderpaar Tim und Jörg Bergmeister (Langenfeld) sowie den Amerikaner Niclas Johnsson nach Sebring. Alex-Job-Racing ist mit Porsche-Werksfahrer Mike Rockenfeller (Monaco), dem amtierenden Trans-Am-Meister Klaus Graf (Dornhan) und Graham Rahal (USA), dem Sohn des Indy 500-Siegers Bobby Rahal, am Start. Auch die Teams von Flying-Lizard-Motorsport und J3-Racing gelten als Sieganwärter. Porsche-Kundenteams gewannen in den vergangenen sieben Jahren mit ihren 911 GT3 sechsmal die Fahrer-, Team- und Herstellermeisterschaft der GT2-Klasse.