Die Saison ist wahnsinnig schnell verflogen. Zur Halbzeit dachte ich, dass geht ja noch, aber dann ging das Jahr doch rasend schnell vorbei. Eben noch in Hockenheim, ist man plötzlich schon in Barcelona. Von den Städten bekommt man abseits der Rennstrecken aber meistens gar nicht viel mit. Umso schöner war es, dass ich beim letzten Rennen schon mittwochs angereist bin und so am Donnerstag ein bisschen Zeit in Barcelona verbringen und etwas von der Stadt sehen konnte. Sonst sieht man ja doch nur die Rennstrecke und den Flughafen.

Steffi hat gute Erinnerungen an Hockenheim., Foto: Speed Academy
Steffi hat gute Erinnerungen an Hockenheim., Foto: Speed Academy

Auf dem Circuit de Catalunya gab es leider nicht ganz so viel Gutes zu sehen. Schon das Qualifying war nicht einfach, da ich mich erst mit der abtrocknenden Strecke zurechtfinden musste, was für mich im Porsche etwas ganz Neues war. Es war nicht einfach, aber von dieser Erfahrung werde ich beim nächsten Mal sicher profitieren. Und wer weiß? Vielleicht ist es schon beim Saisonfinale in Hockenheim so weit. Mir selbst ist egal, ob es trocken oder nass ist. Allerdings bin ich im Trockenen öfter mit dem Porsche gefahren, habe mehr Erfahrung, fühle mich sicherer und kann mich besser einordnen, als das im Nassen der Fall wäre.

An den Saisonauftakt in Hockenheim habe ich positive Erinnerungen. Die Strecke ist okay, zählt aber nicht zu meinen Lieblingsstrecken, da steht Oschersleben ganz oben. Ich kann allerdings nicht erklären, warum ich Oschersleben so liebe. Ich mag den Kurs einfach sehr gern. Um mich auf Hockenheim vorzubereiten, habe ich mir vor einigen Tagen noch einmal meine Rundenzeiten vom Auftaktrennen angeschaut, und ich muss sagen, es hat gar nicht so schlecht angefangen.

Mit dem Qualifying war ich seinerzeit nicht ganz zufrieden, weil einige Dinge schief liefen, aber es war ein guter Anfang; auch wenn ich im Rennen eine kleinere Kollision hatte und danach nicht mehr alles hundertprozentig gestimmt hat. Am vergangenen Freitag konnte ich sogar ein paar Runden in Hockenheim fahren, was sicher hilfreich sein wird.

Genauso wie die Tatsache, dass ich zum ersten Mal in diesem Jahr an eine Strecke reise, auf der ich schon ein Porsche-Rennen bestritten habe. Dadurch fühle ich mich gleich um einiges wohler. Am Nürburgring kannte ich zum Beispiel die Strecke, war aber noch nie mit dem Porsche dort gewesen. Barcelona war das andere Extrem: ich war noch nie mit dem Porsche dort und kannte zusätzlich die Strecke nicht.

Steffi freut sich auf ein Wochenende ohne Fragezeichen., Foto: Steffi Halm
Steffi freut sich auf ein Wochenende ohne Fragezeichen., Foto: Steffi Halm

Wenn ich auf einer Strecke schon mit dem Porsche gefahren bin, kann ich relativ schnell am Setup arbeiten. Das war in Barcelona überhaupt nicht der Fall. Ich bin einfach mit einem Setup gefahren und musste erst einmal die Strecke lernen. Bis ich damit klarkam, waren die Freien Trainings schon so gut wie vorbei. Darunter hat natürlich die Abstimmungsarbeit gelitten.

Dieser Lernprozess fällt in Hockenheim weg. Ich kenne den Streckenverlauf, die Gänge für die einzelnen Kurven, muss nicht großartig etwas ausprobieren, sondern kann ab dem 1. Freien Training am Setup arbeiten. Weil wir dieses Jahr schon dort gefahren sind, habe ich auch eine gute Basis, auf der ich aufbauen kann. Ich bin schon jetzt gespannt, ob sich das Setup mit einer Saison Erfahrung im Rücken etwas verändern wird. In Hockenheim gibt es so viele Dinge, die ich bereits kenne, so dass ich gleich loslegen kann, ohne erst eine Liste an Fragezeichen abzuarbeiten. Darauf freue ich mich riesig. Endlich mal ein Rennen ohne die ganzen Fragezeichen.