Am kommenden Sonntag startet nicht nur die Formel 1 in ihre neue Saison, sondern auch die IndyCar-Meisterschaft. Die schnellste und populärste Formel-Rennserie der USA gastiert zum ersten Mal in Sao Paulo, wo extra ein Stadtkurs auf die Beine gestellt wurde. Bei den Testfahrten zeigte sich das Feld bunt gemischt - und es wurde deutlich, dass der amtierende Meister Dario Franchitti in diesem Jahr keinen einfachen Job haben wird, wenn er seinen Titel verteidigen will.

Im vergangenen Jahr kam Franchitti neben seinen fünf Siegen acht weitere Male unter den besten Fünf ins Ziel und sammelte elf Bonus-Punkte durch Pole-Positionen oder die meisten Führungsrunden. Als einen seiner heißesten Rivalen sieht er in den 17 Rennen der Saison 2010 erneut Scott Dixon. "Er ist ein besserer Fahrer als er es noch 2007 war."

Ebenfalls zu den Favoriten dürfen sich - nach Aussage des Titelverteidigers - die Penske-Piloten Ryan Briscoe, Helio Castroneves und Will Power, aber auch Tony Kanaan aus dem Rennstall von Mario Andretti zählen. Nicht zu unterschätzen seien die ehemaligen Formel-1-Piloten Justin Wilson und Takuma Sato - für Wilson ist es bereits die zweite Saison im IndyCar, Sato überzeugte bei den Tests mit guten Leistungen.

Fünf Damen am Start

"Wir wissen, dass der Wettbewerb noch härter wird", so Franchitti. "Es werden wieder die Fahrer um den Titel kämpfen, die es schon in der letzten Saison getan haben, hinzu kommen einige neue Kandidaten. Wir müssen noch härter arbeiten, wenn wir eine weitere Meisterschaft holen wollen."

Mit um den Titel werden die Fahrerinnen der Serie in diesem Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kämpfen - trotzdem präsentiert sich das weibliche Geschlecht so stark wie noch nie zuvor. Neben Danica Patrick, Sarah Fisher und Milka Duno, die bereits in der letzten Saison regelmäßig fuhren, gehen mit der 25-jährigen Ana Beatriz und der Schweizerin Simona de Silvestro gleich zwei weitere Damen an den Start.

Für Beatriz wird gleich das erste Rennen ein ganz besonderes Highlight - in Sao Paulo fährt die Brasilianerin vor heimischem Publikum. Einen ersten Eindruck von der neuen Strecke hat sie bereits in einem Straßenwagen gesammelt. "Ich bin nun so oft über die Tiete-Uferstraße mit 40 Stundenkilometern gefahren und kann es kaum erwarten dort mit 300 Sachen zu fahren, ohne einen Strafzettel zu riskieren."