Mit einem Erfolg auf dem 1,5-Meilen-Oval von Chicagoland hat Ryan Briscoe seine Führung in der IndyCar Meisterschaft wieder ausgebaut. Nach 200 Runden überquerte der Australier die Ziellinie mit einem Vorsprung von 0,0077 Sekunden als Sieger. Knapp geschlagen kam Scott Dixon ins Ziel, der während des Rennens sieben Mal in Führung lag, zuletzt in der drittletzten Runde. Platz zwei in der Gesamtwertung behauptete Dario Franchitti mit Rang vier hinter Mario Moraes - sein Rückstand auf Briscoe beträgt nun allerdings 25 Zähler.

"Wir müssen weiterhin fokussiert bleiben", meinte Briscoe nach seinem dritten Saisonsieg - denn bis zum großen Finale kann noch viel passieren. "Die Ganassi-Boliden werden in Motegi und Homestead wieder da sein. Bisher hatten wir auf den mittellangen Ovalen immer ein gutes Auto. Wir müssen es einfach irgendwie zusammen bringen. Heute Nacht haben wir uns einige Fehler geleistet, aber waren immer in der Lage, zurück zu kommen. Nun müssen wir solche Situationen einfach von Anfang an ausschließen."

Während der 100 Rennminuten kam es auf dem Oval zu drei Gelbphasen. Ausgelöst wurden sie durch Unfälle von Hideki Mutoh, Marco Andretti und Helio Castroneves. Besonders heftig war der Einschlag von Castroneves in Runde 184. "Die gute Nachricht ist, dass ich okay bin und wir nun nach Japan ziehen. Gratulation an meinen Teamkameraden, Ryan. Er hat ein fantastisches Rennen gefahren und hat etwas Vorsprung in der Meisterschaft herausgefahren."

Über den zweiten Platz konnte sich Scott Dixon kaum freuen. Zum vierten Mal in Folge landete er auf dem Oval in Chicagoland direkt hinter dem Sieger, zum achten Mal in dieser Saison kam er auf das Podest. "Das haben wir ja wohl schnon öfters gesehen", so der Neuseeländer. "In Chicago werden wir einfach nur Zweiter. Ich denke, dass wir ein besseres Rennen gefahren sind. Am Ende hat einfach der Speed gefehlt. Die Dominanz, die wir im letzten Jahr auf dieser Art von Oval hatten, scheint nicht mehr gegeben. Nun müssen wir die Lücke zu Penske schließen. Momentan sind sie noch viel schneller als wir."

Über sein erstes Podium in der IndyCar Serie durfte sich Mario Moraes freuen. "Das ist einfach unglaublich", sagte Moraes nach Platz drei hinter Briscoe und Dixon. "Das Team hat einfach tollen Job in der Boxengasse gemacht. Auch die Mechaniker, wir hatten wirklich klasse Boxenstopps. Schon das ganze Jahr arbeiten wir alle hart zusammen und ich bin wirklich zufrieden mit diesem dritten Rang."