Seit dem Jahr 1996 gab es in Nordamerika zwei große Formelrennserien. Die Indy Racing League und die CART respektive ChampCar Serie. Das hat ab sofort ein Ende. Nach zähen Verhandlungen und vielen Jahren der Trennung haben die Verantwortlichen Tony George auf der einen Seite sowie Gerald Forsythe und Kevin kalkhoven auf der anderen Seite zueinander gefunden.

In einer kurzen Pressemitteilung gab die IRL bekannt, dass alle Beteiligten einen Grundsatzvertrag unterschrieben haben, der die zwei Serien nach zwölf Jahren schon 2008 vereinigt. "Zurück in die Zukunft", kommentierte Teamboss Derrick Walker die Neuigkeiten. "Es war ein langer Weg, aber endlich sind wir wieder zusammen."

Die genauen Details des Deals werden auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Walker weiß jedoch schon jetzt: "Es wird kein einfacher Anfang, aber wir sind bereit für die Herausforderung." Wie erwartet müssen sich die ChampCar Teams an die IRL-Autos anpassen, obwohl sie erst seit letztem Jahr ein vollkommen neues Panoz-Auto einsetzen. "Das wird hart, da wir die Dallaras nicht gewohnt sind, aber insgesamt ist es eine tolle Sache."

Noch ist nicht bestätigt wie viele und welche ChampCar-Teams sich an der gemeinsamen Serie beteiligen werden. Auch steht nicht fest, welche ChampCar-Rennen in den IRL-Rennkalender übernommen werden. Das größte Problem war bei den Verhandlungen das Rennen in Long Beach, das mit dem IRL-Lauf in Motegi kollidiert. Bislang ging man davon aus, dass drei ChampCar-Rennen in den IRL-Kalender übernommen werden. Der erste Indy Car Series Test findet am 27. und 28. Februar in Homestead statt. Dann werden jedoch noch keine ChampCar Teams auf der Strecke erwartet. Diese werden frühestens beim Sebring-Test vom 3.-6. März im Einsatz sein.

"Das ist ein fantastischer Tag für die IndyCar Serie und unseren Sport im Allgemeinen", strahlte Ex-Champion und Teammitbesitzer Michael Andretti. "Egal ob als Fahrer, Teambesitzer oder Promoter wollte ich immer einen vereinigten Sport." Auch die IRL-Pilotion Sarah Fisher ist von den Neuigkeiten begeistert. "Nun haben wir die Chance gegen die allerbesten Piloten anzutreten."

Angetrieben werden die Autos der besten nordamerikanischen Einsitzerpiloten von Honda V8-Aggregaten. "Wir begrüßen die Möglichkeit, alle Teilnehmer eines größeren, stärkeren und noch engeren Starterfeldes mit Motoren auszustatten", sagte Honda-Chef Erik Berkman. "Wir freuen uns auf eine sicherlich äußerst spannende Saison 2008."