Während des Pole Day für die Indianapolis 500 am Samstag wollte es für die Truppe von Rahal Letterman Racing nicht so richtig laufen, deswegen konnte die Mannschaft erst am Sonntag zuschlagen, als es nur mehr um die Startplätze zwölf bis 22 ging. Dabei nahmen Scott Sharp und Jeff Simmons dann aber das Heft in die Hand und stellten sich auf die besten Startplätze jenseits des elften Ranges. "Ich habe den Jungs schon gesagt, ich war auf Pole, in der ersten, zweiten und dritten Reihe. Das macht keinen Unterschied. Es geht darum, wie gut unser Auto im Renntrim läuft. Wir werden nächste Woche hart arbeiten, das umsetzen, was wir gelernt haben und ich denke, wir werden in guter Verfassung sein", sagte Sharp.

Andere bekannte Namen, die am Sonntag den Sprung in die Startaufstellung schafften, waren Ed Carpenter, A.J. Foyt, Darren Manning und Buddy Rice. Rice war aber nicht besonders überrascht, dass es nicht schon am Pole Day für ihn geklappt hatte. "Wir wollten uns am Samstag qualifizieren, aber realistisch gesehen, gab es nur einen freien Platz hinter den drei großen Teams und Tomas Scheckter hat mit dem Vision-Team einen guten Job erledigt, um sich diesen Platz zu angeln." Was Rice zudem gebremst hatte, waren ein paar mechanische Probleme am Samstag, weswegen er am Nachmittag nicht mehr zum Fahren kam.

Was für die besten Fünf besonders ärgerlich gewesen sein dürfte, war der Umstand, dass sie mit dem Schnitt vom Sonntag auch am Samstag noch unter die ersten Elf gerutscht wären. "Heute war das Auto insgesamt viel konstanter. Wir konnten einfach da raus gehen und die richtige Linie wählen", erklärte Jeff Simmons. Für einen im Feld freute es die anderen besonders, dass er den Sprung in das Starterfeld geschafft hatte. Denn Davey Hamilton war 2001 kurz nach dem Rennen in Indianapolis auf dem Texas Motor Speedway schwer verunglückt und hatte lange gebraucht, um sich von den Verletzungen zu erholen, die er dabei erlitten hatte.

A.J. Foyt schaffte auch den Sprung ins Starterfeld, Foto: Sutton
A.J. Foyt schaffte auch den Sprung ins Starterfeld, Foto: Sutton

"Ich hatte ehrlich nicht gedacht, dass ich die Chance hätte, zurückzukommen und das zu tun. Ich war etwas nervös; es waren sechs Jahre, seit ich hier unterwegs war", freute sich Hamilton, dem die anderen Fahrer und Teams gratulierten. Weniger glücklich dürfte sich Jon Herb gefühlt haben, der kurz vor Schluss noch von Buddy Lazier von Platz 22 verdrängt wurde. Doch auch Lazier musste noch kurz zittern, da sein Bruder Jacques ganz am Ende der Session noch einen Versuch wagte. Den brach er allerdings gleich ab, als er merkte, dass er nicht schnell genug war. Damit ist er bislang ebenso wenig qualifiziert wie Al Unser Jr., der nun in einer Woche bei den letzten Qualifyings darauf hoffen muss, noch in das Starterfeld zu kommen.

Die ersten 22 der Indy 500 Startaufstellung

1. Helio Castroneves 225.817
2. Tony Kanaan 225.757
3. Dario Franchitti 225.191
4. Scott Dixon 225.122
5. Sam Hornish Jr 225.109
6. Dan Wheldon 224.641
7. Ryan Briscoe 224.410
8. Danica Patrick 224.076
9. Marco Andretti 223.299
10. Tomas Scheckter 222.877
11. Michael Andretti 222.789
12. Scott Sharp 223.875
13. Jeff Simmons 223.693
14. Ed Carpenter 223.495
15. Darren Manning 223.471
16. Buddy Rice 222.826
17. Kosuke Matsuura 222.595
18. AJ Foyt IV 222.413
19. Vitor Meira 222.333
20. Davey Hamilton 222.327
21. Sarah Fisher 221.960
22. Buddy Lazier 221.380