Dallara wird offizieller Lieferant des neuen universellen Aerokits für die IndyCar-Serie ab 2018. Die italienische Sportwagen-Schmiede fungiert seit der Saison 1997 als Chassis-Lieferant der amerikanischen Serie, seit 2008 ist Dallara exklusiver Chassis-Hersteller. So stammt auch das seit 2012 verwendete DW12-Chassis aus der Feder der Italiener. Im kommenden Jahr werden die seit 2015 eingesetzten Aerokits von Honda und Chevrolet abgelöst und durch ein Einheitskit ersetzt.

Dieses soll optisch wieder mehr an die alten Champ Cars erinnern und den vielen Flügeln Einhalt bieten. So soll das Fahren wieder anspruchsvoller werden und vor allem das Thema "dirty air" aus der IndyCar verschwinden. Insgesamt wird es zwei Aerokits geben - eines für die Superspeedways, das andere für die normalen Straßenkurse und Kleinovale. Kennzeichen soll ein deutlicher Abtriebsgewinn über den Unterboden sein, wodurch trotz weniger Flügel ein hohes Niveau an Anpressdruck erhalten bleiben soll.

Das neue Aerokit von Dallara: (01:05 Min.)

Amerikanischen Kern beibehalten

Designstudien wurden bereits veröffentlicht, unklar war jedoch noch, wer das Aerokit liefern soll. Nun hat man sich für die naheliegendste Lösung entschieden und Dallara ausgewählt. Die Vorfreude auf die neuen Boliden 2018 ist bei IndyCar-Präsident Jay Frye bereits spürbar. "Dallara war immer ein toller Partner und wir könnten nicht begeisterter sein aufgrund des Aussehens, der Verbesserung der Sicherheit sowie der Zielsetzung im Performance-Bereich für 2018", so Frye.

"2017 markiert das 20-jährige Jubiläum unseres Engagements in der IndyCar-Serie, und es ist eine Ehre für uns, dass wir diese Partnerschaft fortsetzen können", wird Andrea Pontremoli, Geschäftsführer von Dallara, zitiert. Ziel beim Design des neuen Aerokits sei es auch, die besonderen Bedürfnisse auf der anderen Seite des Atlantiks zu berücksichtigen. "Unser großes Ziel ist es, am Style zu arbeiten und zu versuchen, den amerikanischen Kern beizubehalten. Zudem wollen wir die Serie weiterhin auf einem hohen Leistungs- und Sicherheitslevel behalten", erklärt Pontremoli.

Bevor das neue Kit 2018 eingeführt wird, bedarf es jedoch noch einiger Testfahrten auf der Strecke. Los geht es mit der Superspeedway-Konfiguration am 25. und 26. Juli in Indianapolis. Am 1. August kommt auf dem Mid-Ohio Sports Car Course zum ersten Mal die Straßenkurs-Variante zum Einsatz. Weitere Testfahrten finden am 28. August auf dem Iowa Speedway und am 26. September in Sebring statt.