Charlie Kimball hat beim Gastspiel der IndyCar-Serie auf dem Mid-Ohio Sports Car Course groß auftrumpfen können. Dank einer ausgeklügelten Strategie seiner Ganassi-Mannschaft überquerte der US-Boy nach 90 Runden gut fünf Sekunden vor dem Zweiplatzieren Simon Pagenaud (Schmidt-Honda) als Erster die Ziellinie. Auf dem Bronzerang landete Kimballs Stallgefährte Dario Franchitti. Dieser lag jedoch bereits 29 Sekunden zurück.

Im Gegensatz zu den meisten Teams an der Spitze entschied sich Ganassi zu drei statt zwei Boxenstopps. Kimball fuhr von Beginn an mit dieser Taktik; auch Franchitti und Scott Dixon (Siebenter, ebenfalls Gansssi) schwenkten später um. Etwas zu spät allerdings, um noch einmal im Kampf um den Sieg eingreifen zu können. Und so lief alles auf ein Duell zwischen Kimball und Pagenaud hinaus, der auf einer ähnlichen Taktik unterwegs gewesen war.

Indy-500-Gewinnner Kanaan ausgeschieden

Dem Franzosen gelang es, sich bei seinem finalen Boxenstopp in Front zu mogeln, denn Kontrahent Kimball hatte im Verkehr auf der 2,25-Meilen-Piste deutlich an Boden verloren. Später drehte sich die Reihenfolge aber wieder um. Zu schnell war Kimball, als dass Pagenaud den Honda-Piloten hinter sich hätte halten können. Kimball sicherte sich ergo den ersten IndyCar-Erfolg seiner Rennfahrerkarriere.

Pole-Mann Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet) beendete den Lauf an fünfter Stelle, einen Rang hinter dem Australier Will Power (Penske-Chevrolet). Hunter-Reay fiel durch eine mittelmäßige Strategie sowie Probleme bei einem Boxenstopp einige Positionen zurück. Einziger, der nicht über die Distanz kam: Tony Kanaan (technischer Defekt, KV-Chevrolet). Die beiden Debütanten James Davison und Luca Filippi kamen auf die Plätze 15 respektive 16.