Wie Motorsport-Magazin.com aus gut informierter Quelle erfahren hat, steht in der finanziell angeschlagenen IndyCar-Serie das nächste Team vor dem Aus: Dennis Reinbold soll der Belegschaft bei Panther DRR diese Woche mitgeteilt haben, dass das Team vor der Schließung steht, wenn nicht schnellstens dringend benötigte Sponsorengelder gefunden werden. Imerhin das Indianapolis 500 kommenden Monat wird man in jedem Fall noch bestreiten, treiben Reinbold und Mitbesitzer Robbie Buhl bis dahin jedoch kein weiteres Kapital auf, dürften in der Garage des Rennstalls schon bald die Lichter ausgehen.

Besonders bitter ist die Nachricht auch für Pilot Oriol Servia. Vor nicht einmal anderthalb Jahren wurde die Karriere des Spaniers schon einmal durch einen Teamausstieg gefährdet, damals durch den von Traditionstruppe Newman/Haas, die sich vor der Saison 2012 auf Grund finanzieller Schwierigkeiten aus der Serie zurückzogen. Servia schloss sich in Folge dessen kurzerhand Dreyer & Reinbold an - 15 Monate später sieht es so aus, als stünde er bald erneut auf der Straße. Was die Situation diesmal für den Routinier jedoch noch verschlimmert: Die Saison ist anders als Anfang 2012 bereits voll im Gange, freie Cockpits gibt es keine mehr. Bei Servia schlug die Nachricht dementsprechend ein wie der Blitz.

"Ich habe das nicht kommen gesehen", zeigte sich der 38-Jährige schockiert. "Ich wusste zwar, dass bei uns das Sponsorengeld knapp ist, aber anderseits haben wir keinen einzigen Test versäumt. Wir mussten nichts auslassen", reagierte er voller Unverständnis auf die scheinbar nicht vorhandene Sparpolitik der Teamführung. Gerade nach seinem sechsten Platz vergangenes Wochenende in Long Beach sei er guter Dinge gewesen. "Ich war mit dem Auto dort sehr glücklich und eigentlich erzielen wir gute Fortschritte", meinte Servia traurig. "Kürzungen habe ich bislang keine erkennen können, mir lediglich gedacht, dass wir in der zweiten Saisonhälfte vielleicht ein paar Tests sausen lassen, aber niemals das! Wenn jetzt kein Wunder passiert, sehe ich nicht, wie wir weitermachen können."