Ryan Hunter-Reay hat lange überlegt: Soll er als amtierender Meister nächste Saison weiter mit seiner Glückszahl 28 an den Start gehen - oder soll den Andretti-Autosport-Boliden standesgemäß die Startnummer 1 zieren, die dem Champion im Folgejahr seines Erfolges zusteht. Nun hat sich der Amerikaner zu einem Entschluss durchgerungen und verkündet: "Die Entscheidung, zur Nummer 1 zu wechseln, war gar nicht so einfach - aber ich mache das. Die 28 hat nur einfach sehr viel Bedeutung für mich - wir haben aber festgestellt, dass die 1 für das Team, die Partner und Sponsoren eine große Bedeutung und großen Wert hat."

Letztendlich hätten also auch kommerzielle Gründe den Ausschlag für die Veränderung gegeben. Die 28 hatte der Amerikaner einst in Andacht an die 28 Millionen Menschen auf der Welt, die mit einer Krebserkrankung zu kämpfen haben, ausgewählt - zudem hatte Hunter-Reay die Stiftung 'Racing for Cancer' gegründet. Um die Aufmerksamkeit für das wichtige Wohltätigkeitsprojekt nicht in den Hintergrund geraten zu lassen, haben die Serienoffiziellen für ihn nun eine Ausnahmeregelung zugelassen. So wird die 28 in verkleinertem Format innerhalb der 1 auf dem Boliden des US-Boys wiederzufinden sein.

"Für mich persönlich ist das ein ganz bedeutendes Detail", freute sich der 31-jährige Texaner. Letztmals wurde in der IndyCar-Serie 2006 ein Bolide mit der Nummer 1 eingesetzt - diese Ehre wurde Michael Andretti bei den Indy 500 zuteil. Ganassi-Pilot Scott Dixon war der letzte Fahrer, der die begehrte Startnummer 2004 eine komplette Saison lang einsetzte. Andretti Autosport gab zudem bekannt, dass Hunter-Reays Teamkollegen Marco Andretti und James Hinchcliffe 2013 mit den Nummern 26 und 27 antreten.