Da waren es nur noch drei Autos. Lotus hat zwei seiner Kunden in der IndyCar-Serie verloren. Bryan Herta Autosport und Dreyer & Reinbold gaben ihre Trennung vom britischen Motorenbauer bekannt. Das Team von Bryan Herta verkündete bereits vor einigen Tagen seinen Verzicht auf das kommende Rennen in Sao Paulo und hat demnach in Long Beach am vorletzten Wochenende den letzten Lauf mit Lotus-Power im Heck bestritten.

Das Team von Dreyer & Reinbold wird in Sao Paulo ein letztes Mal mit Lotus-Motoren an den Start gehen. Für das Indy 500 Ende Mai benötigen beide Rennställe somit einen neuen Motorenpartner. Der Absprung der beiden Teams wird als Reaktion auf den schlechten Saisonstart mit den unzuverlässigen und noch nicht 100 Prozent fertig entwickelten Motoren gewertet. Lotus-Direktor Claudio Berro sieht in der Entscheidung der beiden Teams für Lotus die Möglichkeit, sich nun noch mehr auf den Kampf gegen die Konkurrenz von Honda und Chevrolet zu konzentrieren.

"Lotus in der IndyCar-Serie ist wie David gegen Goliath. Wir waren und werden immer ein britischer Nischen-Sportwagenhersteller sein, der für die Wenigen und nicht für die Vielen herstellt", erklärt Berro die Firmenphilosophie. HVM und Dragon Racing sind damit die einzigen in der IndyCar-Serie verbliebenen Kundenteams von Lotus - sie setzen insgesamt drei Autos ein.