Nach 217 Runden hat Ryan Hunter-Reay das IndyCar-Rennen auf dem New Hampshire Motor Speedway gewonnen. Der US-Amerikaner wurde 20 Minuten nach einem Rennabbruch zum Sieger erklärt, nachdem die Strecke während einer Gelbphase im leichten Nieselregen immer nasser wurde. Das Rennen wurde nicht mehr fortgesetzt, Oriol Servia und Scott Dixon wurden auf den Plätzen zwei und drei gewertet.

Zuvor sorgte ein geplanter Restart für einige Verwirrung im Feld. Als es in der Schlussphase wieder losgehen sollte, drehte sich Danica Patrick und riss gleich fünf verschiedene Fahrzeuge mit ins Verderben, unter anderem den Titelkandidaten Will Power. Letztlich entschied man sich, die Reihenfolge zwei Runden vor dem Massenunfall für die offizielle Wertung heranzuziehen.

Dario Franchitti schied vorzeitig aus, Foto: IndyCar Series
Dario Franchitti schied vorzeitig aus, Foto: IndyCar Series

Zu diesem Zeitpunkt war Tabellenführer Dario Franchitti schon lange nicht mehr mit dabei. In Runde 118 schied der Schotte im Kampf um die Führung nach einer Kollision mit Takuma Sato aus und wurde nur auf dem 20. Platz gewertet. Power, der hinter James Hinchcliffe und vor Patrick auf dem fünften Rang gewertet wurde, machte so wieder einige Punkte im Kampf um die Meisterschaft gut.

"Für mich hat sich das Rennen gedreht, als Dario und Takuma kollidierten", berichtete Rennsieger Hunter-Reay. "Ich weiß nicht, wessen Fehler es war, das müssen sie unter sich ausmachen. Ich weiß nur, dass mein Auto im Verkehr richtig gut war und das Team den Sieg verdient hat." Mit ein wenig Glück und der verspäteten Entscheidung der Rennleitung schaffte es der US-Amerikaner letztlich zum Sieg.

Power, der in der Gesamtwertung noch knapp 50 Punkte hinter Franchitti liegt, war nach dem späten Unfall zunächst richtig angefressen, beruhigte sich dann aber wieder, nachdem er als Fünfter gewertet wurde. "So hätte ich mich nicht verhalten dürfen", stellte der Australier fest. "Es soll keine Entschuldigen sein, aber ich war einfach frustriert, da mein Auto so gut lief und ich dann bei einem Restart unter zweifelhaften Bedingungen in eine Kollision verwickelt wurde..."

Simona de Silvestro ohne Chance

Auch Franchitti war nach dem Rennen sauer, allerdings nicht auf die Rennleitung, sondern auf Sato. "Er ist immer weiter nach oben gekommen, obwohl er genau wusste, wo ich bin", erzählt Franchitti über die Sekunden vor dem Unfall. "Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat."

Die Schweizerin Simona de Silvestro kämpfte sich in den 215 gewerteten Runden vom letzten Startplatz bis auf den 16. Rang nach vorne, profitierte dabei aber von den vielen Ausfällen. Mit mehreren Runden Rückstand hatte die 22-Jährige keine Chance auf ein gutes Ergebnis.