Auf dem anspruchsvollen Stadtkurs am Golf von Mexico überholte der von Position fünf gestartete Patrick Long schon in der Anfangsphase des Rennens zwei Konkurrenten und übernahm später die Führung. Der erste Saisonsieg von Porsche in der American Le Mans Series war auch das Ergebnis einer taktischen Meisterleistung. Während die meisten Konkurrenten auf die schnelleren weichen Reifen setzten und dadurch früher zum Wechsel an die Box mussten, konnten Jörg Bergmeister und Patrick Long mit den etwas härteren Medium-Reifen länger draußen bleiben und schließlich eine Safety-Car-Phase zum Boxenstopp nutzen. Dadurch blieben sie an der Spitze und konnten das Rennen sicher nach Hause fahren. Im Ziel hatten sie komfortable zwei Runden Vorsprung.

"Eigentlich hatte ich heute einen relativ leichten Job", schmunzelte Jörg Bergmeister, der amtierende Champion. "Patrick hat mir das Auto in Führung liegend übergeben und ich musste es nur noch sicher ins Ziel bringen." Patrick Long sagte: "Wir haben bei der Abstimmung unseres Autos nicht nur für das Qualifying gearbeitet und hatten dadurch ein tolles Setup für das Rennen. Mit den Medium-Reifen an der Hinterachse haben wir eine goldrichtige Wahl getroffen. Dazu kamen eine perfekte Strategie und ein schneller Boxenstopp."

Ausfall für die Polesetter

Nach ihrer Poleposition beim Saisonauftakt in Sebring gingen Wolf Henzler und Dirk Werner mit dem 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing erneut aus der ersten Startreihe ins Rennen. Obwohl sie ein Wechsel der Bremsleitung weit zurückwarf, sicherten sie sich mit ihrem siebten Platz wichtige Meisterschaftspunkte. Dass auch ihr 911 GT3 RSR ein Siegerauto ist, untermauerte Dirk Werner mit der schnellsten Rennrunde. "Bis zu dem Defekt lief unser Auto hervorragend, wir hätten gewinnen können", bestätigte auch Wolf Henzler. "Jetzt können wir nur hoffen, dass wir bei den restlichen Rennen das Glück haben, das uns in Sebring und St. Petersburg gefehlt hat. So schnell geben wir die Titelhoffnung nicht auf."