Auf dem fragwürdigen Kurs in der größten Stadt Marylands profitierten die beiden Boliden von Level 5 von Problemen bei Muscle Milk und Dyson sowie vom engen Kurs, der am Freitag noch für Diskussionen gesorgt hatte.

Zu Beginn des Rennens hatte noch alles nach einer weiteren Triumphfahrt für Klaus Graf und Lucas Luhr ausgesehen, die sich von der Pole aus vom Feld absetzen konnten. Der HPD ARX-03a des Teams musste dann allerdings für acht Runden mit Getriebeproblemen in die Box, bevor ein Unfall das Rennen komplett beendete. Auch Dyson hatte in Baltimore mit Problemen zu kämpfen und verlor durch beschädigte Verkleidungsteile am Lola von Chris Dyson und Guy Smith viel Zeit. Das Vorjahrsauto von Dyson knallte schon in der ersten Kurve in die Begrenzung und wurde am Ende als 13. bester LMP1.

Der Profiteur der Misere in der LMP1 schien erst Conquest zu sein. David Heinemeier-Hansson konnte im Morgan LMP2 schon auf der Strecke gegen die LMP1 kämpfen, wurde aber zu einer Strafe verdonnert nachdem er sich unfair gegen Dyson verhalten hatte. Heinemeier-Hansson und sein Teamkollege Martin Plowman wurden erst durch einen Aufhängungsbruch aus der Spitzengruppe geworfen.

Zum zweiten Mal bestes Team in der ALMS

Level 5 konnte sich aus den meisten Kollisionen heraushalten und dem zweiten Sieg im Jahr 2012 entgegen fahren, schon in Sebring stellte man das erste Auto aus der ALMS. Die Frage war nur, in welcher Reihenfolge man ins Ziel kommen sollte. 20 Minuten vor dem Ende konnte Christophe Bouchut an Luis Diaz vorbeigehen und einen weiteren Erfolg in seiner langen Karriere feiern.

Schon auf dem dritten Rang folgte der erste LMPC. Das CORE-Autosport-Duo Alex Popow und Ryan Dalziel siegten in der Klasse vor dem Team des Schauspielers Patrick Dempsey. Es war der zweite Sieg in Folge für Popow, der vor zwei Wochen auf der Road America mit Tom Kimber-Smith fuhr. Bruno Junqueira und Tomy Drissi holten für RSR den zweiten Platz in der Einheitsklasse.

In der GT-Klasse nutzten die besten fünf Autos zwei Gelbphasen am Ende des Rennens, um Benzin und einen zusätzlichen Tankstopp zu sparen. Die Führung hatte sich das Falken-Team um Wolf Henzler schon zu Beginn des Rennens erarbeitet. Bryan Sellers verteidigte seine Position gegen Oliver Gavin und Tommy Milner in der Corvette, Rang drei holten sich Scott Sharp und Johannes van Overbeek im Ferrari vor dem ersten BMW M3. In der GTC kamen vier Porsche innerhalb von 1,5 Sekunden ins Ziel, der Sieg ging an TRG mit Patrick Pilet und Al Carter.