Das Qualifying beim siebten IDM Lauf am Red Bull Ring war ein echter Krimi, am Ende trennten die drei Erstplatzierten weniger als neun Hundertstelsekunden. Der Steirer Günther Knobloch konnte sich die vierte Pole Position sichern, gefolgt von Jesco Günther und Daniel Sutter. Teamkollege David Linordner konnte sich nach technischen Problemen in QP1 in QP2 noch den GP Sieger Lukas Pesek verdrängen, und schnappte sich Platz sieben – erneut zweite Startreihe.

Den Start zu Lauf eins gewann Günther, gefolgt von Knobloch – der Voitsberger wurde jedoch in Kurve zwei unglücklich nach außen gedrängt, und kam nur auf Rang sechs aus der ersten Runde zurück. Pesek stürzte so knapp vor Linortner, dass dieser unverschuldet mitgerissen wurde. Linortner verlor bei dem Sturz über 30 Sekunden, kämpfte sich in einer sehenswerten Aufholjagd mit der viertschnellsten Rennrunde aber noch vor auf Rang zwölf. Knobloch konnte die Lücke zu Sutter und Günther zwar zufahren, fand jedoch keinen Weg vorbei an Sutter. Im Ziel trennen die drei Erstplatzierten Günther, Sutter und Knobloch weniger als 2,2 Sekunden.

In Lauf zwei der IDM-Supersport formierte sich das Spitzenfeld sehr ähnlich wie in Lauf eins. Günther führte vorerst vor Sutter und Knobloch, der zwischenzeitig bei Sutter vorbei auf Rang zwei vor fahren konnte. Der Schweizer Kawasaki Piloten konnte jedoch gleich in der folgenden Runde kontern, und wenig später auch die Führung übernehmen. Knobloch konnte nach einem Highsider Ausgangs der Lauda Kurve zwar einen Sturz vermeiden, verlor jedoch den Anschluss an Günther, womit das Podium bezogen war.

Knobloch resümierte: "Die Quali lief perfekt, die Rennen leider nicht ganz. In Lauf eins habe ich bis zum Zielstrich alles versucht, fand jedoch keinen Weg vorbei an Sutter. Im Sonntagsrennen war ich aggressiver, und konnte Sutter ausbremsen – er konnte auf den langen Geraden aber leider jeweils kontern. Nach einem argen Rutscher in Runde zwölf verlor ich den direkten Anschluss an die beiden, als Sutter die Runde drauf jedoch mit einem technischen Problem ausrollte hörte ich auf zu pushen, und fuhr den zweiten Platz sicher ins Ziel. Keine optimale Ausgangssituation für Hockenheim, ab immerhin bin ich jetzt wieder auf Rang zwei in der Gesamtwertung, und die Titelchance lebt. Als Event war das Wochenende großartig – viele Partner und Racefriends waren gekommen, das gesamte Team und unsere Eventcrew hat perfekt gearbeitet – Danke!"

"Von dem Wochenende hatte ich mir definitiv mehr erwartet. Leider hatten wir in QP 1 ein technisches Problem, wodurch ich meine schnellste Zeit in QP2 bei etwas schlechteren Bedingungen fahren musste – Startreihe zwei war so gesehen in Ordnung. Das Pesek in Lauf eins direkt vor mein Vorderrad gestürzt ist, war Pech – den Sturz konnte ich nicht vermeiden, ich verlor dabei eine halbe Minute. Die Aufholjagd hat Spaß gemacht und war wohl auch für die Zuseher spannend - dafür bekommt man aber leider keine Meisterschaftspunkte. Der Sturz in Lauf zwei war mein Fehler – da habe ich nach dem verkorksten Start wohl zu viel Druck gemacht. In Hockenheim greife ich wieder voll an, die Strecke liegt mir", fasste Linortner zusammen.