Gestern geschlagen, heute obenauf: Frédéric Vervisch und Laurens Vanthoor sind die Sieger des Hauptrennens der Blancpain Sprint Series in Misano. Das belgische Audi-Duo (WRT) gewann mit rund anderthalb Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten Dominik Baumann und Maximilian Buhk (HTP-Mercedes). Bronze schnappten sich Philipp Eng und Alexander Sims auf Rowe-BMW (+23,374 Sekunden).

Ausschlaggebend für den Erfolg von WRT war die starke Vorstellung von Vervisch. Der frühere Formel-Spezialist erwischte einen guten Start, setzte in der Folge den führenden BMW von Eng unter Druck. Noch vor den Boxenstopps konnte Verwisch Eng überholen und sich um einige Sekunden absetzen. Die WRT-Mechaniker erlaubten sich gewohntermaßen keine Fehler beim Reifenwechsel, sodass Vanthoor die Führung letztlich nur noch zu verwalten brauchte.

Zum Resultat des Hauptrennens in Misano

Baumann und Buhk bewiesen unterdessen, dass HTP den Herstellerwechsel von Bentley zurück auf Mercedes bestens vollzogen hat. Nach Platz fünf am Samstag gelang heute bereits wieder ein Podestplatz; der amtierende Sprint-Meister Buhk absolvierte zudem die schnellste Rennrunde. Rowe profitierte indes vom Pech der Gegner: Sims hatte Rang drei erst abgeben müssen an Felix Rosenqvist, doch als dieser in letzter Minute mit Defekt ausschied, konnte Sims die Position wieder übernehmen.

Pech hatten auch die Gewinner des Qualirennens, nämlich Maxime Soulet und Andy Soucek (M-Sport-Bentley). Soulet hatte die Pole beim Start nicht halten können, wurde wenig später auch noch rumgedreht von Dries Vanthoor (WRT-Audi). Der jüngere Bruder Laurens Vanthoors bekam dafür eine Durchfahrtsstrafe, Soulet und Soucek wurden immerhin noch Elfte. Dries und Fahrerpartner Robin Frijns beendeten das Rennen nach weiteren Zwischenfällen nur auf Rang 22.

Anders als gestern herrschten heute beste Bedingungen in Misano: Die Sonne schien, die Luft war warm und die Strecke trocken. Davon profitierte unter anderem die McLaren-Paarung Rob Bell und Álvaro Parente (Garage 59). Gestern hatte sich das Team beim Reifendruck verzockt, wurde daher durchgereicht von Startplatz zwei auf Rang zehn. Heute fuhren Bell und Parente wieder vor bis auf Rang vier. Eine wahre Aufholjagd baten übrigens Jules Szymkowiak und DTM-Rekordmeister Bernd Schneider. Nach technischen Problemen starteten die beiden von ganz hinten, durchs Ziel fuhren sie als Siebtplatzierte.

Das nächste Rennen der Blancpain GT Series ist schon nächsten Sonntag in Monza und damit ebenfalls in Italien. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke nahe Mailand steigt das erste Rennen der Langstreckenserie.